Re: Der Strat Liebhaber Thread
Verfasst: Samstag 16. September 2017, 09:35
Vielen Dank auch von mir für den Vortrag, der ja – quasi nebenbei – ein Stück "Entmythologisiserung" betreibt.
Für mich der entscheidende Satz seines Vortrags (ca. ab 17:30 Min.)
"Weshalb ich überhaupt hier sitze, ist, dass ich für mich erst dahingekommen bin, nachdem ich die Einsicht gewonnen habe, dass der Musiker den Ton macht und nicht der Amp oder die Gitarre."
Folgerichtig betont er auch die Intuition. Also der Musiker muss sich mit seinem Instrument wohlfühlen. Und wenn ein Musiker fürs richtige "Feeling" (=Wohlbefinden) eine Gitarre von x-tausend Euro braucht, dann ist das halt so. Muss aber nicht so sein. Eddie van Halen hat auf einer Gitarre, die aus Resten zusammengefrickelt war, die Gitarrenwelt revolutioniert. Er hatte auch keinen stabilen Case für seine legendäre "Frankenstrat", sondern nur eine Gitarrentasche. Wenn sie eine Schramme abbekommen hat, egal. Außenstehende waren darüber erstaunt, wie er mit diesem "heiligen" Instrument umging, aber van Halen wusste, dass er auf jeder Gitarre so spielen kann (wenn sie nur richtig eingestellt ist, das ist ja der Trick, Udo Pipper spricht das ja auch an).
@Tommy hat gerade irgendwo sinngemäß geschrieben, dass sich die Einstellung zu seinem Equipment ändert, wenn man daran herumgebastelt hat. Es geht darum, dass es "meins" wird. Daraus folgt eigtl. ein Plädoyer für "Billig-Instrumente" (jedenfalls nicht zu teure), an denen man naturgemäß eher die Bereitschaft hat, dran herumzubasteln.
Dazu eine persönliche Geschichte: Als Jugendlicher – so mit 15-16 Jahren – wollte ich auch gerne diesen Speed-Kram spielen und hab's einfach nicht hinbekommen. Eines Tages hat ein Bekannter – ein sehr guter Gitarrist, im Metal-Bereich unterwegs – auf meiner Gitarre mal gespielt, sie dann mitgenommen und neu eingestellt. Ich habe das Instrument mit Ultra-dünnen Saiten und extrem tiefer Saitenlage wieder zurückbekommen. Et voilà, auf einmal klappte dieser Tapping/Legato-Speed-Kram bei ausreichendem Zerr-Grad praktisch von selbst.
Um das auch zu sagen: Ich habe mittlerweile 10er-Saiten auf meiner Gitarre und spiele mit keiner oder fast keiner Zerre; und die Saitenlage auf meiner Gitarre ist nicht zu flach, es scheppert nichts und die Saiten können auch ohne irgendwelche Effekte schön ausklingen
Für mich der entscheidende Satz seines Vortrags (ca. ab 17:30 Min.)
"Weshalb ich überhaupt hier sitze, ist, dass ich für mich erst dahingekommen bin, nachdem ich die Einsicht gewonnen habe, dass der Musiker den Ton macht und nicht der Amp oder die Gitarre."
Folgerichtig betont er auch die Intuition. Also der Musiker muss sich mit seinem Instrument wohlfühlen. Und wenn ein Musiker fürs richtige "Feeling" (=Wohlbefinden) eine Gitarre von x-tausend Euro braucht, dann ist das halt so. Muss aber nicht so sein. Eddie van Halen hat auf einer Gitarre, die aus Resten zusammengefrickelt war, die Gitarrenwelt revolutioniert. Er hatte auch keinen stabilen Case für seine legendäre "Frankenstrat", sondern nur eine Gitarrentasche. Wenn sie eine Schramme abbekommen hat, egal. Außenstehende waren darüber erstaunt, wie er mit diesem "heiligen" Instrument umging, aber van Halen wusste, dass er auf jeder Gitarre so spielen kann (wenn sie nur richtig eingestellt ist, das ist ja der Trick, Udo Pipper spricht das ja auch an).
@Tommy hat gerade irgendwo sinngemäß geschrieben, dass sich die Einstellung zu seinem Equipment ändert, wenn man daran herumgebastelt hat. Es geht darum, dass es "meins" wird. Daraus folgt eigtl. ein Plädoyer für "Billig-Instrumente" (jedenfalls nicht zu teure), an denen man naturgemäß eher die Bereitschaft hat, dran herumzubasteln.
Dazu eine persönliche Geschichte: Als Jugendlicher – so mit 15-16 Jahren – wollte ich auch gerne diesen Speed-Kram spielen und hab's einfach nicht hinbekommen. Eines Tages hat ein Bekannter – ein sehr guter Gitarrist, im Metal-Bereich unterwegs – auf meiner Gitarre mal gespielt, sie dann mitgenommen und neu eingestellt. Ich habe das Instrument mit Ultra-dünnen Saiten und extrem tiefer Saitenlage wieder zurückbekommen. Et voilà, auf einmal klappte dieser Tapping/Legato-Speed-Kram bei ausreichendem Zerr-Grad praktisch von selbst.
Um das auch zu sagen: Ich habe mittlerweile 10er-Saiten auf meiner Gitarre und spiele mit keiner oder fast keiner Zerre; und die Saitenlage auf meiner Gitarre ist nicht zu flach, es scheppert nichts und die Saiten können auch ohne irgendwelche Effekte schön ausklingen