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von Gurkenpflücker » Samstag 25. Februar 2017, 20:21
Also, ich hab heute im Store mal die Bonamassa Firebird angetestet.
Sehr solides Gerät mit schön griffigem Hals, gutem Grundton und schönem Sustain.
Der Pickup scheint mir tatsächlich wie ein klassischer FB Humbucker ausgelegt zu sein... mit allen Vor- und Nachteilen und gefällt mir allemal besser als diese gruseligen High Output Keramikhumbucker von Gibson.
Einstellung und Bespielbarkeit war gut, die neuen Gotoh FB Mechaniken haben eine etwas feinere Übersetzung als die originale und sind auch leichter, wirken aber auch etwas fimschiger. Tonepoti war fmG sehr gut abgestimmt mit gutem Regelweg, Vol Poti war leider defekt und regelte gar nix. Machte nur ganz am Ende dicht.
Trotz all der dicken Plüsse merkt man aber, dass es sich um ein preiswertes Instrument aus China Fertigung handelt. Der Primärton ist gut, aber die Offenheit oben rum fehlt etwas und der Obertongehalt ist auch deutlich nicht so ausgeprägt. Die Dynamiknist deutlich beschränkter als bei einer teuren gitarre. Wobei es natürlich serienstreuungen geben wird.
Fazit: launiges Instrument in guter Qualität zu den Preis. Wunder darf man aber nicht erwarten, auch wenn Joe Bonamassa drauf steht. Will man eine hervorragende Firebird, wird man sich wohl auch in den höheren Preisregionen umsehen müssen. Die mir bekannten Custom Shop Exemplare spielen alle in einer anderen Liga (haben aber alle scheiß Pickups!j. Die aktuelle FB III kostet aber auch etwa das 6fache.
Wenn ein Joe B. Nun also sagt, die Epiphones wären besser als seine alten originale, dann sind die entweder alle ganz schön mies, oder, was mir wahrscheinlicher erscheint, es ist mal wieder das übliche Marketinggeschwafel.
Ob man 750€ für eine China Gitarre angemessen findet, muss jeder selbst entscheiden, in der Presiklasse wird es dennodxh schwer sein, eine vergleichbar gute FB zu finden, auch wenn sie nur einen PU hat.
In einer bodenlosen Lodenhose hängen Deine Hoden lose.