Altes Holz - Erfahrungen
Verfasst: Dienstag 25. Juli 2017, 23:14
Hi Folks,
nachdem ich in den letzten Wochen das Glück hatte einen Fehler zu korrigieren, indem ich mir wieder einen (äh besser zwei) Bässe zugelegt habe, bin ich echt ins Grübeln gekommen.
Background:
Vor ca. einem Jahre habe ich meine geliebten, nach meine Wünschen gebauten und wirklich tollen Preci verkauft. Habe gedacht, dass ich mit Midibassfiles besser klar komme - schlicht ein Holzweg, das ist aber ein anderes Thema.
Habe die Kohle halt wieder reinvestiert und für wirklich kleines Geld einen total abgelockten und verbastelten Preci von ca. 1967 und einen Höfner Beatles Bass von 1964, in den irgendjemand einen extrem Wertmindernden Schalter eingebaut hat, zugelegt.
Muss die beiden mal separat vorstellen...
Erkenntnis:
Der handgebaute Bass war und ist tierisch, was diese beiden Instrumente aber an Spielgefühl, Sound und Vibe abliefern steht auf einem anderen Blatt. Der Beatles-Bass hat eine Patina, die ist einfach ein ästhetisches Schmuckstück. Wunderbare Färbung, Risse im Lack, die einfach nur schön sind. Der Klang ist sicherlich nicht so einfach zu handlen, aber sehr sehr geil. Irgendjemand hat hier mal geschrieben, dass es Instrumente gibt, die einem sagen, was der nächste Ton ist, den man Spielen "muss". Der Bass ist genau die Kategorie.
Der Preci ist da ähnlich. Man merkt, dass er sein langes Bassleben lang ständig gespielt wurde. Super resonant, unglaublich stimmig vom reinen Preci-Sound her. Irgendwann in den 80-gern hat jemand einen DiMarzio Jazzbass-Bridge-PU eingebaut. Dachte zuerst, das ich den entferne, einen Holzblock reinsetze und den Bass neu lackieren lasse.
1x spielen hat gereicht, um zu wissen, dass ich da nix mehr dran ändern werde. Klingt so typisch oder auch stereotypisch nach Jazzbass oder Jaco, dass jede Änderung eine Verschlechterung wäre.
Wie gesagt, beide Instrumente waren nicht teuer. Für den Preci habe ich deutlich weniger bezahlt, als ich für meinen anderen Bass beim Verkauf erlöst habe. Der Höfner kostete wg. des Schalters max. 1/3 des Preises, den der Bass "normal" kosten würde.
Wir reden also nicht von "unbezahlbaren" Edelinstrumenten, sondern von alten, eingeschwungenem Holz.
Persönlich finde ich das echt bemerkenswert - mal ganz abgesehen davon, dass ich in den letzten Wochen soviel Bass gespielt habe, wie lange nicht mehr.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ist das Voodoo, ist das messbar?
Lässt man sich von der Optik / Haptik täuschen?
Fragen über Fragen - sicherlich einen Thread wert.
nachdem ich in den letzten Wochen das Glück hatte einen Fehler zu korrigieren, indem ich mir wieder einen (äh besser zwei) Bässe zugelegt habe, bin ich echt ins Grübeln gekommen.
Background:
Vor ca. einem Jahre habe ich meine geliebten, nach meine Wünschen gebauten und wirklich tollen Preci verkauft. Habe gedacht, dass ich mit Midibassfiles besser klar komme - schlicht ein Holzweg, das ist aber ein anderes Thema.
Habe die Kohle halt wieder reinvestiert und für wirklich kleines Geld einen total abgelockten und verbastelten Preci von ca. 1967 und einen Höfner Beatles Bass von 1964, in den irgendjemand einen extrem Wertmindernden Schalter eingebaut hat, zugelegt.
Muss die beiden mal separat vorstellen...
Erkenntnis:
Der handgebaute Bass war und ist tierisch, was diese beiden Instrumente aber an Spielgefühl, Sound und Vibe abliefern steht auf einem anderen Blatt. Der Beatles-Bass hat eine Patina, die ist einfach ein ästhetisches Schmuckstück. Wunderbare Färbung, Risse im Lack, die einfach nur schön sind. Der Klang ist sicherlich nicht so einfach zu handlen, aber sehr sehr geil. Irgendjemand hat hier mal geschrieben, dass es Instrumente gibt, die einem sagen, was der nächste Ton ist, den man Spielen "muss". Der Bass ist genau die Kategorie.
Der Preci ist da ähnlich. Man merkt, dass er sein langes Bassleben lang ständig gespielt wurde. Super resonant, unglaublich stimmig vom reinen Preci-Sound her. Irgendwann in den 80-gern hat jemand einen DiMarzio Jazzbass-Bridge-PU eingebaut. Dachte zuerst, das ich den entferne, einen Holzblock reinsetze und den Bass neu lackieren lasse.
1x spielen hat gereicht, um zu wissen, dass ich da nix mehr dran ändern werde. Klingt so typisch oder auch stereotypisch nach Jazzbass oder Jaco, dass jede Änderung eine Verschlechterung wäre.
Wie gesagt, beide Instrumente waren nicht teuer. Für den Preci habe ich deutlich weniger bezahlt, als ich für meinen anderen Bass beim Verkauf erlöst habe. Der Höfner kostete wg. des Schalters max. 1/3 des Preises, den der Bass "normal" kosten würde.
Wir reden also nicht von "unbezahlbaren" Edelinstrumenten, sondern von alten, eingeschwungenem Holz.
Persönlich finde ich das echt bemerkenswert - mal ganz abgesehen davon, dass ich in den letzten Wochen soviel Bass gespielt habe, wie lange nicht mehr.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ist das Voodoo, ist das messbar?
Lässt man sich von der Optik / Haptik täuschen?
Fragen über Fragen - sicherlich einen Thread wert.