Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Gurte, Plektren, Sensationen - alles rund um die Gitarre, was nicht Gitarre, Amp oder FX ist
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Magman
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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von Magman » Freitag 1. Januar 2021, 14:38

Willkommen in der Bude Ralf :prost:

Ja so ist das, wir hier haben alle andere Anforderungen und Geschmäcker und deswegen kann man dickere Saiten auch eigentlich nicht unbedingt Mythos nennen. Ich habe auf meiner Strat nun auch mal testweise einen 9-42er Satz aufgezogen und komme damit super klar. Aber auf meinen anderen Gitarren geht das für mich nicht, da sind 10-48, oder 11-52 einfach besser/stimmstabiler, zumal ich da auch gerne DropD spiele.
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STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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Diet
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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von Diet » Freitag 1. Januar 2021, 18:49

Jaguar666 hat geschrieben:
Freitag 1. Januar 2021, 13:35
Dünne vs dicke Saiten: Ich denke, es ist auch etwas stilabhängig. Frühe Jazzer spielen doch auch dicke flatwounds? So 13-56 oder so etwas in der Richtung?
Ich habe 1996/97 begonnen mit 13-56er auf ner Jaguar. Mittlerweile bin ich bei 12-52 angekommen. Bei 3-4stündigen Proben merkt man die Dicke dann schon irgendwann.Für live ist es großartig, da ja die eigene Wahrnehmung und Adrenalin doch etwas zu Überfunktionen neigen.

Für meinen Stil (60´s style Instrumental Surf) funktionieren dünne Saiten einfach nicht wegen dem 16tel Anschlag, da kackt eine 10er Saite auch schnell ab und bietet einfach keinen Widerstand und es kommt auch nur nur ein dünner Pupston heraus.
Hi,

die Jaguar ist da ja auch ein ganz spezieller Kandidat wegen der kürzeren Mensur.

Gruß Diet

Jaguar666
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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von Jaguar666 » Samstag 2. Januar 2021, 10:50

Also sind Gitarre, Dicke(Saitenstärke) und Musikstil entscheidend.
Ja, sehe ich auch so.
Auf manchen Gitarren sollte man dicke Saiten aufziehen, andere wiederum funktionieren wegen der Gesamtkonstruktion nur mit dünnen Saiten.
Mosrite Gitarren, auch Hallmark z.B. funktionieren wegen der dünneren Hälse ja zumeist mit dünneren Saiten. (auch bis zu dünnen 9-42 gefordert, kenne ich auch so.)

Rio
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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von Rio » Dienstag 5. Januar 2021, 13:50

Mmh, seit der bandprobefreien Zeit nehme ich die jahrelang vernachlässigte Westerngitarre wieder gerne in Hand. Manno Mann war das am Anfang brutal mit diesen ungewohnten, "fiesen" 12 oder 13 Westerngitarrensaiten. Die Saiten abdrücken ging ja so gerade noch. Aber bending war echt brutal.
Aber, ist wie vieles einfach eine Gewöhnungssache. Mittlerweile funktioniert das wieder recht gut.
Die 9-42er Saiten auf der Strat fühlen sich jetzt im ersten Moment halt wie Nähgarn an. Aber mmh, ich habe das Gefühl, daß diese moderne Elite Strat mit 9.5-14 Zoll Radius und gleitenden Profil von C auf D in einer gewissen Art und Weise tatsächlich am Besten mit diesen dünnen Saiten harmoniert.
Andererseits finde ich, dass es mit 10er Saiten und Plektrum einfacher geht dynamisch(er) zu spielen. Die dünnen Saiten, vor allem Diskant, sind halt sehr schnell am Vollausschlag.

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Diet
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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von Diet » Donnerstag 29. Juli 2021, 22:09

Moin,

wurde das Video schon mal gepostet?

ich finde das sehr interessant.
Wer schnell ein Resultat des Themas da hören will, kann zu 14:40 springen.
Da hört man verschiedene Saitenstärken hintereinander gespielt mit gleicher Gitarre, gleichem Riff...

Für mich finde ich da interessant, dass mich da nichts umstimmt.
Obwohl da die Protagonisten anscheinend alle finden: Je dünner, desto schöner
finde ich subjektiv den Sound der Saitenstärke, die ich spiele, also 10er oder 11er Sätze da auch am schönsten klingend.
Die dünnen empfinde ich da als heller, brillanter, aber auch viel undefinierter und druckloser.
Im Video wird gesagt, dünner sei tighter im Bass. Ich höre da nur dünner ist dünner im Bass :D
Ich tendiere da eindeutig zu den dickeren Saiten. Die klingen auch dicker und stringenter für mich.
Das, was da an Treble verlorengeht, das holt der EQ nach.

Vielleicht ist da auch sehr viel Gewöhnung im Spiel. Auch in Bezug auf den Sound. :kopf_kratz01:

(Und die Haptik ist ja noch ein anderes Thema)



Gruß Diet

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Batz Benzer
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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von Batz Benzer » Donnerstag 29. Juli 2021, 22:23

Auf Seite (oder sollte ich Saite schreiben...? :mrgreen: ) vier dieses Threads; Holger war so frei. ;)

Aber macht doch nix, im Gegenteil; Du möchtest darüber plaudern, also ist die Auffrischung hier bestens positioniert! :thumbsup03:

Klang ist ja immer subjektiv, so wie auch Spielgefühl; ergo muss es da keinerlei Dissens geben.

Ich spiele .009-046, finde aber den Klang von .009-042 noch mal besser, komme aber mit dem Spielgefühl nicht parat, bzw. es passt nicht zu meinem Spiel.

Ebenso wichtig wie die Dicke ist mir die Marke, wie ich gerade wieder einmal beim Tele-Neuerwerb merken konnte: Es muss für mich Dean Markley sein, die sind so schön perkussiv und twangen im Kontext in meinen Ohren und Händen tatsächlich mehr!

Ernie Balls sind die anderen Saiten, die ich gut finde; D'Addario, deren EXP-Saiten ich ja so liebe, bzw. geliebt habe, mag ich bei E-Gitarren nicht, und am "schlimmsten" sind für mich GHS Boomers: Badewannen-Sound, zu schnell infifferent.

Einmal mehr: Jecker Jeck ist anders! Und solange es schön macht, ist doch alles paletti! :D

Zumal Du Deinen Gespielinnen großartige Klänge entlockst: Scheint also bestens zu passen...

:prost: ,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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Wizard
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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von Wizard » Donnerstag 29. Juli 2021, 23:04

Der wiederbelebte Thread passt ja gut zu meiner gestrigen Überlegung, mir bei meiner baldigen Bestellung beim T nun auch mal endlich
diese Primo Slinky Saiten von Ernie Ball mitzubestellen: 009,5 bis 044

Mir geht nämlich seit einiger Zeit zunehmend die 046 E-Saite auf den Sack bzw. auf die Nerven. Ich werde nicht jünger und ebendeshalb
auch ganz bestimmt nie mehr auf noch dickere Sätze als 010 bis 046 wechseln, sondern das Gegenteil.

Irgendwie glaube ich, dass diese Primo Slinky mir als Ernie Ball Lover neuen Genuss bringen könnten/werden :thumbsup03:
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

THB
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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von THB » Freitag 30. Juli 2021, 06:48

Mir ging es ähnlich wie Peter: 009-046 die gefühlten letzten zehn Jahre, davor Zusammenstellungen 10-48…. derzeit habe die Stärken des berühmten Fender Rock n Roll Satzes 10-13-15-26-32-38 am Start, das verändert schon ziemlich die Soundbalance, was den Bassbereich angeht…., auf der Gibson tun derzeit Rev. Willy’s Mexican Lottery Brand drauf sein 🤥 macht schon Spass, die Geheimdienstsaiten…..
"Let me explain something about guitar playing.
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page

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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von FretNoize » Freitag 30. Juli 2021, 06:52

JA DIET, LIESST DU DENN MEINE POSTS GAR NICHT MEHR?

Wie schnell die Liebe vergeht. Immer wollen sie nur das eine. :motz01:

:mrgreen:

Ich spiele seitdem auf fast allem 9er und bin echt happy damit. Allerdings spiele ich Elixir, damit auch Gitarren klingen, die mal eben so 2 Jahre an der Wand hingen.
Top ten reasons why I'm lazy
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Batz Benzer
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Re: Der Mythos dicker Gitarrensaiten

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 11. August 2021, 15:48

Das hat ein gewisser Billy Gibbsons zum Thema zu anekdotieren:

https://youtu.be/3MbaGJN2ioQ?t=335

;) ,

Batz.
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