Längst vergessene Marken, die aber...

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Batz Benzer
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von Batz Benzer » Sonntag 30. November 2014, 19:54

Unendlich geile Bilder, Roland!!! :afro:

Tante Edith: Ferdi war schneller... ;)
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DocBrown
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von DocBrown » Sonntag 30. November 2014, 20:42

Also der gute Roland konnte sie , glaube ich, ALLE haben !!!

ALLE !


:banana01:

DatDatDAdatt.... You sexy Motherfucker ....

:undwech:

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Magman
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von Magman » Sonntag 30. November 2014, 22:37

Also ich hatte als Zwölfjähriger angefangen mit einer Framus Halbakustik, das war 1973. Eine riesige Gitarre die ich über eine alte Musiktruhe der Marke Saba Feldberg gespielt habe :)
Es folgten dann viele Gitarren der Marken Johnny Pro, Luxor, Klira bevor dann etwa 1976 die erste 7 Strat und ein Marshall Plexi mein Eigen war. Der Marshall war damals schon ein älterer der in einem Büroraum stand in dem ein Ölofen explodiert war. Ich hab ihn damals für 50 Mark kohlrabenschwarz gekauft, ihn gereinigt, eingeschaltet und gefreut das er lief.

Zum Thema:

Als dann damals, ich glaube es war 89 die ersten Fenix Gitarren auf den Markt kamen habe ich mir einige davon gekauft weil sie billig und recht gut waren, die LP existiert noch und ich kenne auch noch die Besitzer von denen einer ne Strat und einer ne Tele von mir übernommen hat - sie spielen die Gitarren heute noch. Ich hatte auch einige Chevy, Chery aus Korea. Da waren richtig gute Gitarren dabei und genau so viel Schrott wie heute. Tokais hatte ich auch weil sie schon damals so gelobt wurden. Hatten mich aber auch nie so richtig überzeugt. Ich hab ständig ge- und verkauft oder getauscht. An die Starfield Gitarren erinnere ich mich auch gut, ich hatte ein US- und ein Korea Strat Modell. Die billigere war damals die bessere. Tja und dann kamen dann die ESP und Blade Gitarren die so richtig auftrumpften. Von denen hatte ich auch einige die allesamt super aber auch sackschwer waren. Eine RH4 Honey war sehr lange meine Gitarre No1. Eine der schönsten und besten Gitarren die ich je hatte. Mit dieser Gitarre habe ich auch einige Produktionen eingespielt.

Tja es hat sich auch heute nach weit über 40 Jahren nichts bei mir geändert, ich liebe es Gitarren zu befingern und so richtig gute unter den Billigen zu finden was mir meist gelingt. Meine Erfahrung ist die das man heute unter den teuren edlen Gitarren viel mehr suchen muss um eine richtig gut klingende zu finden, die werden oft nur auf Optik gebaut um das so böse GAS auszulösen :roll: :P

Muss mal schauen was ich noch an Bildern habe. Ich besitze jedenfalls noch fast alle Original-Kataloge von damals.
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

espedro

Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von espedro » Montag 1. Dezember 2014, 14:55

Ferdi hat geschrieben:Geile Bilder, Roland!!! 1971 war ich genau drei Jahre alt.

Die Guitarre hatte die berühmten Billy Lorento-Tonabnehmer (eine Jugendsünde von Billlawrence), die so aussahen wie HB, aber tatsächlich Singlecoils waren, richtig?
Jo, die habe ich auch noch, auf einer Höfner Studio 60 ( wie mir inzwischen gesagt wurde ). Die Dinger haben Autputt ohne Ende, und clean einen schönen Rockabilly / Surf - Sound.
Ich habe die auch lange für Humbucker gehalten, weil die mehr rausgehauen haben als ein (wie hieß der nochmal, einer der ersten Austausch PU´s, die in den Musikläden hingen), ich glaube DiMatschio Superdistortion (kann das sein?).

Ich finde die heute, clean gespielt, richtig gut.

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bluesation
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von bluesation » Montag 1. Dezember 2014, 17:25

Stellt euch vor, Frankenthal 1982. Meine erste Gitarre war die Billigste, die ich kriegen konnte. Eine Semi wie man sie von so Gruppen wie dem Medium Terzett kennt. Schlaggitarre sagte man dazu. Entweder weil sie lediglich zum Kaputtschlagen taugten, oder wegen der Mängel, die es erlaubten, ausschließlich offene Akkorde zu greifen und wie auch einer Wandergitarre die Akkorde anzuschlagen. Ganz stolz trug ich die zu ein paar älteren Jungs, die schon besser spielten als ich. Die Kritiken waren vernichtend.

Ich wieder zurück zu dem Händler und geweint "Alle haben gesagt die Gitarre ist scheiße, kann ich eine andere? Hab' aber kein Geld mehr." Der nicht faul, lief in den Keller und kam mit einer LP Kopie von ASCO in Cherry sunburst wieder. Davon werden gerade zwei in der Bucht angeboten. So ein Zufall. Nach meinen Recherchen in den 70ern die Hausmarke von "Quelle". Leider kaputt. Im Armauflagebereich hatte sich die Decke vom Korpus gelöst und die Bridge fehlte. Das hab ich mir gerichtet. Darauf habe ich dann gelernt, die Trim-Dich Melodie auf einer Saite, SOTW auf zwei Saiten und House of the Rising Sun auf allen sechsen. Und weil es nicht so klang, wie ich mir das vorstellte, und weil ich damals noch glaubte die Pus wären zu 90% für den Sound verantwortlich, baute ich einen DM Superdistortion ein. Einer der wenigen Repalcement Pus, die es damals in unserer Region zu kaufen gab.

Einen Amp hatte ich damals noch nicht. Erstmal über die Stereo von meinem Bruder, dann beim Kumpel über ein altes Röhrenradio, was im Keller stand. Der schaffte sich dann einen Guytone Transistoramp an. Er mit dem Bass, ich mit der "Ich will 'nen Cowboy als Mann"-Sängerin. Mein erster Amp war ein Stramp in rotem Tolex. Hatte ich ebenfalls billig vom selben Händler. Schwer, laut und kein Distortion. Box hatte ich noch nicht, also musste die Hif-iBox ran. Zu Hause auch klein Problem. Allerdings machte ich den Fehler und schleppte das Zeuch zu einer Session zu den Kumpels, die schon älter waren und besser spielten. Zunächst wars es auch nicht schlecht. Aber als einer der Jungs meine Gitarre nahm und ihm alles zu leise war, kam es wie es kommen musste - Box abgeraucht. Später hab ich dann den Stramp von einem Tech verhunzen lassen und dann auch noch für einen SF Twin Reverb in Zahlung gegeben. Ich wusste ja nicht, was ich da hatte - Doofman ich.

Die ASCO hab ich dann gespielt bis ich mir im Spätsommer 83 eine Squier JV Strat in schwarz mit weißem Schlagbrett gekauft habe. Eigentlich wollte ich ja mit Maple, weil Ritchie so eine spielte. Aber der Verkäufer überzeugte mich, dass Rosewood für meine Soundvorstellungen (Blues, Gallagher usw) dann doch geeigneter wäre. Die ASCO habe ich dann irgendwann ausgeschlachtet, die JV besitze ich immer noch. Aber von Strats will ich schon ein paar Jahre nicht mehr wissen.
Gruß Tom

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BruderM
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von BruderM » Montag 1. Dezember 2014, 19:46

Meine erste Elektrische in den 70ern war schon nicht ganz schlimm, eine Gibson Marauder, eine Promenadenmischung aus Paulakorpus aus Esche mit Flying-V-Kopfplatte und zwei merkwürdig in transparentem Kunststuff vergossenen TA, von denen der hintere Einspuler mit Klinge mir nicht gefiel.
"Viel besser als eine Strat" sprach mein damaliger musikalischer Mentor, der das Ding gebraucht besorgt hatte.

Ich hab dann am Steg einen BIll-Lawrence Klingen-TA eingebaut und erst viel später erfahren, daß die originalen ebenfalls von Meister Bill für Gibson entwickelt wurden, ich habe Eulen nach Athen getragen, aber damit war das Ding dann genügend individualisiert und musste gehen, als ich aus den US von A eine gebrauchte Hamer Sunburst ergattern konnte.

Der Verstärker war damals ein Boogie-transistorklon namens MESIA ZOOM, der hatte immerhin schon eingebaute Zerre, die nicht völlig unbrauchbar und damit besser als der ECHOBEL-Ämp meines Gitarrenkollegen...
Zu Röhren bin ich erst später gewechselt, als ich aus dem Büro meines Vaters eine alte SABA-Musiktruhe bekam, dich ich zersägte und in ein tragbares Gehäuse einbaute; klang über die Radiolautsprecher nicht so besonders und als ich an der Rückwand irgendwann tierisch einen gewischt bekam, hab ich das Teil entsorgt.

Die Gitarre würde ich gerne noch mal in die Hand nehmen, ansonsten denke ich auch, daß die Startbedingungen heute viel besser sind, was Instrumente betrifft.
Liebe ist möglich
www.mchoffmann.de

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Manuel
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von Manuel » Montag 1. Dezember 2014, 22:37

Nabend! Geiler Thread!

Erst mal zu den lustigen Bildern. Ich hab damals zuerst (Anfang 80er) ne Maya Sperrholz-Tele in zartem vanille-gelb, echt Ricky King mässig.
Die habe ich dann gegen ne alte Aria im Mustang-Style getauscht und wild dran rum gebastelt, meine ersten Gitarren-Bastel Erfahrungen.
DiMartio-PUs mussten rein!

Dann war ich im totalen Stray Cats Fieber und es musste eine Semi her, für die Rockabilly-Band. Es war (ist) eine Hondo. Hier wir beide im Original-Zustand:

Bild

Hier die Hondo jetzt:

Bild

Oder besser gesagt vor dem letzten Umbau ... :mrgreen:

Hondo hat damals viel kopiert und einige schräge Eigenkreation auf den Markt gebraucht, so auch damals die typischen 80er-Power-Strats.

Ich hab noch mehr alten Kram aus Japan und Korea aus der Ära und schreib demnächst gerne noch ein bischen was.
Grusz,

Manuel

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Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ... ;)

Fantomas

Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von Fantomas » Dienstag 2. Dezember 2014, 02:54

bluesation hat geschrieben:.
Ich habe Tränen gelacht, danke , super Schtori!

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Batz Benzer
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von Batz Benzer » Dienstag 2. Dezember 2014, 12:04

Angefangen habe ich auf einer schwarzen Hohner Professional L-75 Les Paul-Kopie, weil sie der Form einer Gretsch am ähnlichsten war; zuvor musste ich mich auf der Hopf-Wandergitarre meiner Mutter beweisen.

Objekt meiner Begierde war dann aber eine Marathon ES335-Kopie in sonnengebürstetem Sherry, die es zwei Weihnachten später gab - war der Gretsch noch ähnlicher. Diese Gitarre wurde dann Opfer meiner Bestrebung, Klassik und Moderne zu vermählen: H/S/H-Bestückung plus Floyd Rose sprechen da eine eigene Sprache, inkl. Jimmy Page-Einmal-Alles-Bitte-Schaltung und GTI-Schildchen auf dem Headstock. Was alles ziemlich geil war, wenn die Gitarre dabei gut geklungen hätte, was sie aber nicht tat. Ideen coll + Basis scheiße = Scheiße. Clean noch sehr spannend und den aktuellen Duesen mit ihren Trickschaltungen nicht unähnlich, aber verzerrt dann leider totale Grütze. War mir aber egal.

Diese Gitarre bekam bald Gesellschaft von einer naturfarbenen Aria Pro II TA60, die später ein Bigsby sowie Seymour Duncans spendiert bekam und die ich heute ernsthaft vermisse - so eine hätte ich gerne wieder!

Dann hatte ich von Fenix mehrere Strats und Teles; eine Thinline sogar mit Metallplatten-Lackierung, einer Vogelaugenahorn-Tele mit drei Pickups, etc. Eine weiße Paula Custom mit drei PUs (nachträglich gezaubert) ebenso.

Von Cheri hatte ich auch mal die Thinline; die war aber schon nicht mehr so knorke wie die Fenix.

Vester war seinerzeit auch ziemlich angesagt - hatte ich aber keine.

Mein Bandkollege in den 90ern spielte eine superhässliche, hingegen klasse klingende und bespielbare Westone; er hatte auch 'ne HH-Bassbox unterm Gitarrentop, die so extrem supergeil klang, dass ich sie heute gerne hätte.

Dann gab es damals ja noch die Rockman-Kopien aus Deutschland, die Nobels-Studios; die habe ich mir vor ein paar Jahren mal wieder ersammelt, um diesen typischen 80-Jahre-Ton nochmal nachfeiern zu dürfen.

Verstärkt wurde zunächst mit einem DDR-Amp, der bald von einer tweedfarbenen Marathon-Tischhupe abgelöst wurden. Zuvor hatte ich diverse Plattenspieler, bzw. Stereoanlagen als Amp missbraucht und plattgespielt. Ein Hohner Orgaphon-Amp (DIN-Anschlüsse!!!) war mein erster Röhrenverstärker - und klang einfach nur sehr geil! - Leider habe ich ihn in einem Anflug von Snobismus mal zu lange ich einem Ex-Proberaum stehen gelassen...

Meine ersten Effekte stammte aus der 10er-Serie von Ibanez, mein erster Boss war der CE-3-Chorus.

So viel zu meinem Equipment aus Anfangstagen.

Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
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tommy
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Re: Längst vergessene Marken, die aber...

Beitrag von tommy » Dienstag 2. Dezember 2014, 15:32

...denn will ich auch mal:

Vorweg möchte ich sagen, dass ich es gut finde, welchen Verlauf dieser Thread genommen hat. Anstatt rein technisch exotische Gitarren aufzuzählen, gibt es hier inzwischen sehr nette Anekdoten zu lesen. Das finde ich viel interessanter und hoffe, dass es in Ordnung ist, wenn ich in diesem Sinne auch meinen Senf dazu gebe.

Vor 40 Jahren begann ich die reine Lagerfeuerklampferei auf einer total besch.... Nylonstring Gitarre. Die hatte ich meinem Lehrkollegen im Tausch gegen ein jiddeliges Doppelalbum von Genesis (The Knife war für mich das einzig gerade noch hörbare Stück auf dem Album) abgeluchst. Der Lehrkollege wiederum hatte die Klampfe von Vaddi.

Meine Gitarrenbegeisterung war allerdings nach wenigen Jahren mit Hey Joe, House Of The Rising Sun, Angie usw. vorbei, so dass die "Ich will 'nen Cowboy als Mann"-Sängerin auf dem Dachboden verschwand.
Die Gitarre besitze ich heute noch. Sie ist inzwischen mindestens 50 Jahre alt und in tadelosem Zustand und klingt..................................immer noch total schei...! :mad01:

Anfang 1990 besuchte mich ein Arbeitskollege und brachte seine Fender Tele sowie ein DOD Multieffekt mit. Ich schnappte mir das Zeug, stöpselte Kopfhöhrer ein und fing sofort an, Hey Joe in Lagerfeuerakkorden mit voller Distortion zu intonieren. Komischerweise fixte mich dieser Lärm total an! Fortan wollte ich E-Gitarre spielen und das Drama nahm seinen Lauf.
E-Gitarren Zeug musste her!
Als völlig ahnungsloser Klugscheißer besorgte ich mir zuerst eine gebrauchte Yamaha Stahlsaitengitarre und ließ mir einen Pickup einbauen. Dazu gab es ein Zoom Multieffekt Gerät. Das klappte über Kopfhöhrer gar nicht mal schlecht. Allerdings brachte ich mir sofort Powerchords bei, um vom 6 Saiten Geschrammel wegzukommen. Volle Verzerrung war schließlich immer noch mein bevorzugtes "Hörerlebnis".
Nach kurzer Zeit merkte ich aber, dass ich um eine anständige E-Gitarre und einen Verstärker nicht herum kam. Ich kaufte mir im Kaufhaus meines Vertrauens (Brinkmann/HOT) eine zünftige Strat. Der langhaarige Bombenleger der Instrumentenabteilung überzeugte mich von folgendem Instrument:
-No Name Strat aus Tchechien (praktisch made in Germany), Special Run only for Brinkmann/Hot.
-Erle/Mapleneck, Farbe: Wunderschönes Seafoam green
-Preis: DM 150.-
Gezahlt...genommen.
Der Verstärker ließ noch auf sich warten, näheres s.u.

Beim Dengeln zuhause (meistens mit Multi in die Hifi Anlage) fiel mir dann auf, dass die Saiten schepperten. Ich greife jetzt mal vorweg: 3 mal ließ ich vom o.g. langhaarigen BL die Saitenlage erhöhen bis ich zufrieden war. Das die Gitarre nun bei mindestens 4mm am 12 Bund kaum noch spielbar war, fiel mir gar nicht auf. Heute weiß ich, dass eine weniger irrsinnige Anschlaghärte beim Spielen die bessere Alternative gewesen wäre!
Die Gitarre war übrigens aus heutiger Sicht richtig gut, ich habe sie einfach nur falsch bedient.
Dämlicherweise habe ich sie dann verkauft, um mir eine Maya Strat zu kaufen. Sackschwer, extrem spiddeliger Hals, Vibrato und Sattel aus Messing. Eine unglaublich hübsche Gitarre mit einem Sound, der einem mittelalterlichen, kaputten Spinett ähnelte. Ausser spitzen Höhen konnte die eigentlich nix.........weg damit.......verkauft.
Meine Nächste war ein Flohmarktkauf. Eine naturfarbene Tokai Esche/Mapleneck Tele. Sie hatte einen Humbucker mit schwarzer geschlossener Kappe am Steg. Keine Ahnung, ob das ein Umbau war. Ferner hatte der Vorbesitzer offensichtlich mit einer Kettensäge eine Wampenmulde in die Rückseite gepörgelt. Potthässlich das Teil aber klanglich eine absolute Offenbarung, wie ich später an einem ordentlichen Leih-Verstärker feststellen durfte. Die behielt ich eine ganze Weile und fühlte mich veranlasst, jetzt endlich die Suche nach einem adäquaten Verstärker aufzunehmen. Gar nicht so einfach ohne genügend Kohle und ohne "Rückendeckung" von der Holden. Glücklicherweise fiel mir ein..........naaaaa?.......richtig!......ein professioneller 16mm Projektor von Siemens in die Hände. :lol: Dieser besaß eine röhrenbetriebene Toneinheit mit 15" Beschallungsbox. Kurzerhand baute ich eine Klinken Eingangsbuchse in die Toneinheit. Das war fortan mein Verstärker! Und das Ding klang toll (original Siemens Röhren aus deutscher Fertigung!)!
Etwas später kaufte ich mir dann noch gebraucht eine ES 335 Kopie von Vantage. Eine sehr schöne Gitarre.
Von da an war die Zeit der Exoten aber vorbei. Meine nächsten Anschaffungen waren Gitarren und Verstärker von renomierten Firmen und threadbezogen eher langweilig.
....Doch halt....ein Dynacord Eminence 2 kam als Gitarrenverstärker noch einmal ins Haus. Der hatte einen amtlichen Sound, rauchte aber nach relativ kurzer Zeit wortwörtlich ab.

Von den vorgenannten Exoten besitze ich nur noch die Nylonklampfe. Den Verkauf der ersten Strat und der Rohholztelly bereue ich heute. Die waren aus heutiger erfahrenerer Sicht wirklich großartig!

Danke für die Aufmerksamkeit! :banana02:
LG, Tommy


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