Gitarrengewicht und Ton

Alles über Stromruder
Benutzeravatar
Batz Benzer
Beiträge: 19437
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:18
Wohnort: Sonic Marshall City

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von Batz Benzer » Freitag 30. November 2018, 18:05

Saufen für den Weltfrieden, Tommy!!!

:prost:
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

Benutzeravatar
Gurkenpflücker
Beiträge: 150
Registriert: Dienstag 30. Dezember 2014, 01:14
Wohnort: Einen a.d. Waffel

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von Gurkenpflücker » Freitag 30. November 2018, 18:32

Meiner Erfahrung nach stehen Gewicht und Klang einer Gitarre in keinem nachvollziebarem Zusammemnhang.
Ich hatte 2 gleich 67er Teles. Eine wugte 3,6kg, die andere 3,2. Die schwerere habe ich immernoch, weil sie besser klang.

Ich hatte auch zweimal eine 76er Firebird. Die leichtere klang in dem Fall erheblich besser.

Meine Custom Shop SG ist federleicht und klingt besser als jede andere SG die ich kenne. Meine 78er LP Pro Deluxe wiegt satte 4,8kg, ist aber spritzig und wendig mit langem und gleichmäßigem Sustain.

Oft finde ich, dass leichtere Gitarren etwas luftiger klingen, percussiver und auch mal mit weniger Sustain als schwerere gleiche Modelle. Das mag an der geringeren Dichte des Korpusmaterials liegen. Es ist aber unmöglich, selbst an diesen oft pauschal zutreffenden Aussagen festzumachen, welche besser klingt.

Ein Vintage kenner sagt mir mal, dass viele 50s Les Pauls (GTs und Bursts) oft über 4,5kg liegen und alle 50s Blackguard Teles, die ich bislang in der Hand hatte, waren auch keine Ultraleichtgewichte.

Diese Leicht=Gut Rechnung ist in meinen Augen oft Befindlichkeit und Marketingmärchen gleichermaßen.

Gruß

Gurki
In einer bodenlosen Lodenhose hängen Deine Hoden lose.

Benutzeravatar
uwich
Beiträge: 927
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2014, 12:26

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von uwich » Freitag 30. November 2018, 19:50

Ich bin verwirrt.

Bin seit Jahren überzeugt, dass mehr Gewicht mehr Mitten und mehr Sustain bei der E-Gitarre bedeuten. Und jetzt sagt ihr, der Rest der Welt glaubt an das Gegenteil??
Musikarbeiter

Benutzeravatar
Blumenpflücker
Beiträge: 281
Registriert: Dienstag 25. Oktober 2016, 11:30

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von Blumenpflücker » Freitag 30. November 2018, 20:29

Moin zusammen,

auch wenn es ein Korea/China sonstwie Squire ist, die da zerlegt wird, tut das. weh. ;-)

Ich stelle mal eine Theorie auf. Der Werkstoff Holz ist ja nu mal organisch. Unterschiedliche Holzarten haben unterschiedliche Eigenschaften. Z.B. Dichte, Wassergehalt wat weiss ich nicht alles. Dazu kommt selbst gleiche Holzarten können aufgrund unterschiedlicher Witterungseinflüsse eben auch im Rahmen ihrer Grundeigenschaften doch deutlich unterschiedlich sein.

In Bezug auf Ton (Schwingungen = Frequenzen) eben auch unterschiedlich auf die Anregung durch die Gitarrensaiten reagieren. Will sagen die Masse (Größe und Menge des Git Body´s) an Holz wird jetzt dann vielleicht nicht soooo den Unterschied machen. Sehrwohl aber die Holzart und Resonanzfrequenz des jeweiligen Body´s(Holz/Dichte/Feuchte etc.). Ein weiterer Aspekt ist dann das von Mag erwähnte "Chambern" Hier wird ja ein zusätzlicher Resonanzraum geschaffen der sich ebenso, positiv wie negativ, auf das Schwingverhalten auswirken kann. Man denke an Semis und Solidbodies.
So mal in den Raum geschmissen. ;-)
Musik; Ein FUZZ ohne Boden.

Benutzeravatar
Magman
Beiträge: 17745
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:17
Kontaktdaten:

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von Magman » Freitag 30. November 2018, 21:24

Blumenpflücker hat geschrieben:
Ein weiterer Aspekt ist dann das von Mag erwähnte "Chambern" Hier wird ja ein zusätzlicher Resonanzraum geschaffen der sich ebenso, positiv wie negativ, auf das Schwingverhalten auswirken kann. Man denke an Semis und Solidbodies.
So mal in den Raum geschmissen. ;-)
Ja da sagst du was. Gerade die LP wird ja sehr gerne gechambered. U.a. weil es günstiger ist, als selektiertes leichtes Mahagoni. Diese klingen dann gerne eher kehlig= perkussiv, holzig, oft in Richtung Semi. Ich hab mal sehr auf einen solchen Ton gestanden. Hab mir dann bei Gregor Hilden aus Dutzenden Gibson CS Gitarren eine ausgesucht die einen sehr kehligen Sound hatte. Die war definitiv ausgehölt, weil sie auch recht leicht war. Gerade für Clean- bis CrunchSounds war das prima. Zu viel Gain mögen diese Gitarren eher nicht. Aber auch hier gibt es sicherlich Ausnahmen.

Einige bekannte Gitarrenbaumeister sagen: eine gute Strat oder Tele wiegt im Schnitt 3,5 Kilo, eine gute Les Paul eher 4 Kilo oder mehr. Ist was dran denke ich ;)
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

Benutzeravatar
Wizard
Beiträge: 7717
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 20:08
Wohnort: Düsseldorf

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von Wizard » Freitag 30. November 2018, 22:00

Magman hat geschrieben:
Einige bekannte Gitarrenbaumeister sagen: eine gute Strat oder Tele wiegt im Schnitt 3,5 Kilo, eine gute Les Paul eher 4 Kilo oder mehr. Ist was dran denke ich ;)
Nicht ganz richtig - die WIRKLICH guten Gitarren wiegen als LP 3,9 oder 4,2 / als SG 3,1 / als Strat 3,5 bis 3,6 / als Tele 3,2 kg.

Diese Zahlen sind die wahren Zahlen, nix anderes stimmt, denn es sind die Gewichte meiner Klampfen :undwech:
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

Benutzeravatar
Magman
Beiträge: 17745
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:17
Kontaktdaten:

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von Magman » Freitag 30. November 2018, 22:11

:mrgreen: :banana01:
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

THB
Beiträge: 1490
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2014, 20:53

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von THB » Samstag 1. Dezember 2018, 08:24

Was wiegt den die ehemalige Magman Pawlonia Tele?
"Let me explain something about guitar playing.
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page

Benutzeravatar
telly45
Beiträge: 5484
Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 23:32
Wohnort: Churchtown in the Munich outback
Kontaktdaten:

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von telly45 » Samstag 1. Dezember 2018, 08:42

THB hat geschrieben:Was wiegt den die ehemalige Magman Pawlonia Tele?
Die war um die 3 kg.
Gruß Rainer

Benutzeravatar
setneck
Beiträge: 3086
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 08:17

Re: Gitarrengewicht und Ton

Beitrag von setneck » Samstag 1. Dezember 2018, 11:39

Batz Benzer hat geschrieben:...
Wenn man Teile aus einem Body sägt, heisst das NICHT, dass der Body keine Rolle spielt. Es heisst, dass die Menge an Holz keine allzu große Rolle spielt. Es beweist nicht, dass Art und Dichte des Holzes keine Rolel spielen. Ein ANDERER Stratkörper könnte im Vergleich mit dem Stratkörper im Video völlig anders klingen, aber auch nach Reduzierung seines Körpers sich selbst ziemlich ähnlich...
So sehe ich das auch. Wobei "besser klingen" ja nicht immer das Gleiche bedeutet, die Erwartungen an den Klang ändern sich ja je nach Gitarrentyp.
Das Schwingungs-/Dämpfungsverhalten eines Bodys lässt sich (wie weit?) beeinflussen, z.B. durch Hohlkammern => andere Resonanz, andere Dämpfung. Die Dichte des Materials ist nur ein Teil der beeinflussenden Faktoren (beim Hals spielt z.B. die Biegesteifigkeit eine Rolle...), ist aber m.E. entscheidender für die Klangbeeinflussung des Bodys als die Gesamtmasse.
Schöne Jrööss,
Thomas

Antworten