Auf Les Paul Bigsby montieren?

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Magman
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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von Magman » Montag 28. Januar 2019, 07:33

Diet hat geschrieben:
Batz Benzer hat geschrieben:Hmmm, komisch: Bei mir ändert die Unterlegscheibe nur die Höhe des Hebels, nicht den Andruck... :kopf_kratz01:
Moin,

das denke ich auch.
Aber durch andere Saitenstärken ändert sich der Andruck und damit auch die Höhe des Hebels ein wenig. Und das kann man zumindest dann damit angleichen.
Genau so war das auch gedacht und ich hatte das auch bei beiden ES135 so gemacht, nachdem ich damals nen Profi fragte. Es sollten ja auch Millimeterschritte sein die man kompensiert und keine Zentimeter. Aber das kann sich sicherlich ein jeder denken.
Diet hat geschrieben: Nebenbei noch ein bisschen Klugscheiß.. die Harley Federn sind Ventilfedern und keine Vergaserfedern.
:? Huch Verschreiberling, sollte natürlich Ventil heißen :mrgreen:

Und ich wiederhole mich gerne nocheinmal: will man eine, bis aufs Optimum stimmstabile Bigsby-Gitarre haben, so ist eine Rollerbridge unbedingt erforderlich. Außer das Bigsby ist mehr Zierte als Werkzeug. Ich hatte damals bei meinen 135ern erst so richtig Ruhe als ich 10-52er Saiten spielte. Ich weiß es noch genau, es waren Ernie Ball Heavy Bottom. Die ES ließ sich damit auch noch butterweich bespielen. Später habe ich mir bei Pyramid einen eigenen Satz zusammengestellt.
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Batz Benzer
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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von Batz Benzer » Montag 28. Januar 2019, 09:44

Verzeihung, aber wieder muss ich widersprechen: Ich habe, wie viele andere auch, ganz normale Tune-O-, bzw. Adjusto-Matics auf den Gretsches, die 100% stimmstabil agieren. So werden auch die meisten Gretsches verkauft, so mag es z.B. auch Brian Setzer. Es ist schön, wenn Du mit Rollersattel sehr gute Ergebnisse erzielst, aber das gelingt anderen auch mit "bösen" Brücken; somit sind sie nicht "unbedingt erforderlich". ;) :prost:

Und im direkten Vergleich nehmen Rollerbridges meiner Erfahrung zufolge etwas "Edge/Kante" aus dem Ton, machen ihn weicher. Was manch einer eventuell ja sogar sucht. Daher sind sie bei mir alle wieder konsequent runter geflogen, bzw. Gretsches mit solchen vakooft worden.

Die andere Chose hat Tommy mit diesem Satz bereits auf den Punkt gebracht:
The Man hat geschrieben:Die Unterlegscheibe ändert nichts am Kräfteverhältnis zwischen Saitenzug und Federnachgiebigkeit sondern tatsächlich nur die Hebelposition.
Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:
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Diet
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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von Diet » Montag 28. Januar 2019, 10:39

Batz Benzer hat geschrieben:Verzeihung, aber wieder muss ich widersprechen: Ich habe, wie viele andere auch, ganz normale Tune-O-, bzw. Adjusto-Matics auf den Gretsches, die 100% stimmstabil agieren. So werden auch die meisten Gretsches verkauft, so mag es z.B. auch Brian Setzer. Es ist schön, wenn Du mit Rollersattel sehr gute Ergebnisse erzielst, aber das gelingt anderen auch mit "bösen" Brücken; somit sind sie nicht "unbedingt erforderlich". ;) :prost:

Und im direkten Vergleich nehmen Rollerbridges meiner Erfahrung zufolge etwas "Edge/Kante" aus dem Ton, machen ihn weicher. Was manch einer eventuell ja sogar sucht. Daher sind sie bei mir alle wieder konsequent runter geflogen, bzw. Gretsches mit solchen vakooft worden.

Die andere Chose hat Tommy mit diesem Satz bereits auf den Punkt gebracht:
The Man hat geschrieben:Die Unterlegscheibe ändert nichts am Kräfteverhältnis zwischen Saitenzug und Federnachgiebigkeit sondern tatsächlich nur die Hebelposition.
Lieben Gruß,

Batz. :smoke01:

Moin,

Batz, das wird mir allmählich unheimlich mit unserer momentanen Einigkeit :lol: ;)
Auf meiner ES ist auch völlig problemlos eine Tune-o-matic drauf, die originale Bridge.
Ich hab zwei Rollerbrücken ausprobiert und beide haben Ton und "Attack" geklaut und eine sogar auch geklappert.
Eine von Schaller liegt hier noch rum, die hätte ich zu verschenken, falls jemand möchte.

Gruß Diet

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Batz Benzer
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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von Batz Benzer » Montag 28. Januar 2019, 10:58

Ich finde das auch unheimlich. Unheimlich schön! :prost:

;) ,

Batz.
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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von tommy » Montag 28. Januar 2019, 12:14

Moin!

SKS (Superklugscheisserei):

Ich glaube, eine gute Funktion liegt im Sattel begründet.

Ausgangsbasis:
Egal ob Fingerbending oder Bigsby, ein Problem tritt bei einer TOM immer dann auf, wenn die Saiten über die Reiterkerben "rutschen" müssen. Je nach Saitendruck, Winkel und Kerbenbeschaffenheit verstärkt sich das Dilemma noch. Eine geknickte Saite gleitet nunmal schlecht. Verstimmungen sind vorprogrammiert.
Wenn aber der Sattel astrein gefeilt ist und auch aus gleitfähigem Material besteht, übernimmt er beim Fingerbenden nahezu alleinig das Gleiten der Saite. Am Steg auf dem Reiter verändert die Saite die Position dann nicht. Sie bleibt aufgrund der höheren Reibung ggü. dem Sattel in ihrer Position (Thema Kräfteausgleich).
Verstimmungen sind im Idealfall kein Thema mehr.
Beim "Wabbeln mit dem Bigsby sieht es anders aus (siehe "Edit" unten!)

Ich würde diese Erklärung nun nicht als alleingültig bezeichnen. Sie ist m.E. aber ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Edit:
Ich übersah, dass bei einer Bigsby Nutzung im o.g. Fall (im Saitenreiter festsitzende Saite), der Bewegung ja trotzdem nachgegeben werden muss. Das wäre dann tatsächlich das Kippen des gesamten Steges, wie weiter unten anschaulich in Mickys Video gezeigt. D.h. man ist auf eine nicht fixierte Tom geradezu angewiesen, um ein stimmungskritisches Saitenrutschen in den Reiterkerben zu vermeiden.
Zuletzt geändert von tommy am Montag 28. Januar 2019, 17:55, insgesamt 3-mal geändert.
LG, Tommy


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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von Batz Benzer » Montag 28. Januar 2019, 12:30

Das hatte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn als allgemein bekannt voraus gesetzt, da es für jede Gitarre (Ausnahme: Klemm-Vibrato a la Floyd) gilt. :thumbsup03:
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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von Mintage » Montag 28. Januar 2019, 12:39

Moin,

zum Thema "stimmstabiles Bigsby nur mit Rollensattel zu erreichen"... :

ich werkel jetzt seit 18Jahren auf einer Gretsch 6120SSL, die 1994
gebaut wurde. Diese hat ab Werk eine ABR1-Tuneomatic-Bridge, einen
flutschigen Kunststoffsattel sowie Sperzel Lockmechaniken.
Bespannt mit 010er Saiten verstimmt sich da überhaupt nix - was ich
vor allem auf den absolut unbeweglichen dreiteiligen Ahorn-Hals
zurückführe ! Dieser mußte noch nie neu justiert werden - Temperaturschwankungen
sind dem egal.

Deshalb kommt mir auch kein Tremolo/Bigsby auf eine Gitarre
mit Mahagony-Hals, der ist mir zu weich dafür - und schon gar
nicht auf eine Gibson, die nach 2000 gebaut wurde ;-)

Grüsse
Rainer
Zuletzt geändert von Mintage am Montag 28. Januar 2019, 13:22, insgesamt 2-mal geändert.

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Roger X
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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von Roger X » Montag 28. Januar 2019, 12:45

Hi,
durch ihre Wicklung sitzen doch vor allem die tiefen Saiten recht fest auf den Saitenreitern und können eigentlich nicht
vor oder zurückgleiten beim "wabbeln",
das bedeutet doch entweder Rollerbridge notwendig oder der ganze Steg bewegt sich hin und her.
Das wäre dann doch z.B. bei einer Les Paul , bei der die Brücke nur auf zwei ins Holz eingedrehten Schrauben sitzt,
ein Problem.
Wat sacht Ihr Fachleute (ich bin noch gänzlich Bigsby unbeleckt), und würde gerne auf eine Gretsch Jet eins montieren.
roger

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Magman
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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von Magman » Montag 28. Januar 2019, 12:56

Batz Benzer hat geschrieben:Verzeihung, aber wieder muss ich widersprechen: Ich habe, wie viele andere auch, ganz normale Tune-O-, bzw. Adjusto-Matics auf den Gretsches, die 100% stimmstabil agieren.
:
Lieber Micky deshalb schrob ich ja: will man eine, bis aufs Optimum stimmstabile Bigsby-Gitarre haben! ;) Und weil der Meister Setzer auch gerne reindrischt hat er zumindest Locking Mechaniken drauf und hat auch live nen super Tech mit am Start :smoke01:

Was noch sehr wichtig ist bei einem Bigsby mit Andruck-/Umlenkrolle, wie zB dem B7: diese sollte schön leichtgängig sein. Passt das alles, so sind auch Divebombs auf einem Bigsby absolut kein Problem.

Alles gut :prost:
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Re: Auf Les Paul Bigsby montieren?

Beitrag von Batz Benzer » Montag 28. Januar 2019, 13:14

Auch meinerseits nix für ungut, aber was ist optimaler als eine 100% stimmstabil agierende Gitarre wie von Diet, Mintage und mir beschrieben...? Wo ist da der weitere Mehrwert? - Für mich verschlechtert sich sogar der Sound durch der Rollerbridge, daher verstehe ich die Aussage schlicht nicht. Ist aber auch nicht schlimm; andere Menschen, andere Wahrnehmungen und Erfahrungen! Und so was von überhaupt alles bestens!!! :prost:

@Roger: Hier kann man sehr gut sehen, was bei Einsatz eines Vibratos mit der Brücke passiert; egal ob Rollerbridge oder nicht:



Also keine Sorgen machen; es gibt genügend Jets mit Bigsby, und wenn was nicht sauber klingt, ist als erstes der Sattel zu überprüfen. :thumbsup03:

Ich würde übrigens aus funktionellen wie optischen (Geschmackssache) Gründen kein Horseshoe, sondern das von Mäggy erwähnte B7 oder ein baugleiches Vibrato einer anderen Firma des Vertrauens wählen; Andruckrolle muss in diesem Fall unbedingt sein. ;)

Lieben Gruß,

Batz.
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