Les Paul Custom

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Mintage
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Re: Les Paul Custom

Beitrag von Mintage » Mittwoch 3. April 2019, 01:18

Moin,

ich fand auch immer, das eine schwarze LesPaul Custom der Inbegriff
elektrischer Schönheit sei !
Als es dann so weit war entschied ich mich jedoch für eine Standard, da diese anders klang - und zwar derart, das die Custom keine Chance hatte...!
Das Ebenholzgriffbrett sorgt für eine Betonung der oberen Frequenzen,
die mir (!) nicht gefallen. Das fand ich aber erst Jahre später heraus ;-)
( für mich ein Grund dafür, das die Custom teils "hohl" klingt ).

Die "echte" Custom ( bis Bj. 1960 ) klang wieder völlig anders, da sie
das Ebenholzgriffbrett brauchte, um überhaupt ein paar Höhen zu haben -
da auf dem Mahagoni-Korpus auch eine gewölbte Mahahoni (!) - Decke
war.

Warum die Customs seit '68 fast ein kilo schwerer als die Standards sind,
kann nicht nur an den Grover-Mechaniken und dem Mehrfachbinding bzw.
den Block-Inlays liegen ;-)

Nichtsdestotrotz ist eine schwarze Custom schön - eine weiße Custom
dürfte ich hingegen nur bei der Mitternachtsshow bei den Flippers
spielen ;-)

Grüsse
Rainer

Loki
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Re: Les Paul Custom

Beitrag von Loki » Mittwoch 3. April 2019, 08:41

Den Maybachs ebenbürtig empfinde ich die FGN, speziell die LS30.
Lust ist, wenn ich spiele. Frust ist, wenn ich mich höre

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tommy
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Re: Les Paul Custom

Beitrag von tommy » Mittwoch 3. April 2019, 09:39

Moin,

die beeindruckendste Custom, die ich in den Fingern hatte, war eine alte Hoyer 5060 (ich hatte allerdings noch nie das Vergnügen, eine originale 50er Jahre Gibson zu spielen).
Bleischwer (ca. 6 kg!) aber ein Sound wie ein Schmiedehammer. Unendliches Sustain ohne bröseln. Der Highgain Akkordsound war wie ein böser, knackiger, fetter Strahl. Leadsounds zum dahinschmelzen. Der Cleansound wie ein Steinway. Schwer zu beschreiben. Für mich der Inbegriff des LP Custom Klanges.
Es gibt m.E. sehr viele LP Custom Derivate (auch von Gibson) die nur wenig Ähnlichkeit mit diesen speziellen Klangeigenschaften aufweisen. Auf der sicheren Seite ist man m.E. mit einer alten Yamaha SG 2000/3000 (die aus dem damaligen Klavierwerk). Aber da entfernen wir uns ja bereits von der Les Paul Custom Form.
LG, Tommy


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Re: Les Paul Custom

Beitrag von Magman » Mittwoch 3. April 2019, 10:41

tommy hat geschrieben:
Mittwoch 3. April 2019, 09:39
Auf der sicheren Seite ist man m.E. mit einer alten Yamaha SG 2000/3000 (die aus dem damaligen Klavierwerk). Aber da entfernen wir uns ja bereits von der Les Paul Custom Form.
Moin Tommy, wie meinst du das mit der 'sicheren Seite'? Im Bezug auf Verarbeitung, Sound, Wert ec?

Ich hatte eine der ersten SG2000 und die war ebenso schwer wie Blei. Hatte ich deshalb auch nicht lange. Wie oben schon erwähnt gibt es ja zig Les Paul Sounds. Das hat weniger mit gut und schlecht zu tun, sondern einfach mit anders. Willst du den Lizzy Sound eines Herrn Gorham kommst du an einer LP Custom nicht vorbei. Willst du süßen kehligen Sound eines Herrn Moore bist du dort komplett verkehrt. Eine LP nach Ton auszusuchen ist wohl auch viel schwerer als nach Optik/Habtik zu schauen :)
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Re: Les Paul Custom

Beitrag von tommy » Mittwoch 3. April 2019, 10:46

Hi Mäggy,

ich meinte: Um den von mir beschriebenen Sound zu erhalten. :prost:


Hier mal ein gutes Beispiel, was "meinen" beschriebenen LPC Sound ausmacht. Es ist immer schwer, das in Worte zu fassen. Ich würde es als "stramme, stringente Tiefe des Sounds" bezeichnen. Mehr Stahlbau als Origami. :mrgreen:


LG, Tommy


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Re: Les Paul Custom

Beitrag von Diet » Mittwoch 3. April 2019, 11:10

Moin,
zu diesem Thema darf dieses Album einfach nicht fehlen.
Soweit ich weiß ist das von vorn bis hinten Les Paul Custom.

Hier im Video spielt er allerdings eine Kopie.
Keine Ahnung welche, vielleicht Burny?




:mosh:
Gruß Diet

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Re: Les Paul Custom

Beitrag von Magman » Mittwoch 3. April 2019, 11:58

tommy hat geschrieben:
Mittwoch 3. April 2019, 10:46
Hi Mäggy,

ich meinte: Um den von mir beschriebenen Sound zu erhalten. :prost:
Ahsooooo :P :prost:
tommy hat geschrieben:
Mittwoch 3. April 2019, 10:46
Ich würde es als "stramme, stringente Tiefe des Sounds" bezeichnen. Mehr Stahlbau als Origami. :mrgreen:
Ja das hast du gut beschrieben Tommy :thumbsup03: Der Sound einer Custom ist auch in meinen Ohren sehr direkt, sozusagen voll in die Fresse. Durch das Ebenholz Griffbrett kommen halt ein paar Höhen und vor allem Hochmitten mit ins Spiel, was mir sehr gut gefällt. Vor allem, wenn in der Band zwei Gitarristen Les Pauls spielen kommt das immer gut wenn einer davon ne Custom hat. Da sind wir wieder mal bei Lizzy :mosh:
Diet hat geschrieben:
Mittwoch 3. April 2019, 11:10

Hier im Video spielt er allerdings eine Kopie.
Keine Ahnung welche, vielleicht Burny?

:mosh:
Gruß Diet
Moin Dieter, ja die Burny, Edwards und auch Tokais hatten sehr gute Customs am Start. Aber das Gewicht hatten sie sozusagen mit übernommen :mrgreen:

Hier sehr geil :mosh:

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Re: Les Paul Custom

Beitrag von Gutmann » Mittwoch 3. April 2019, 12:40

Affenartige highgain Marshalls, Paulas mit fettem Druck, Strats mit nur einem Pickup...

:kopf_kratz01:

Was ist los mit euch alten Säcken?








:mrgreen: :undwech:
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Re: Les Paul Custom

Beitrag von Wizard » Mittwoch 3. April 2019, 13:17

Mintage hat geschrieben:
Mittwoch 3. April 2019, 01:18

ich fand auch immer, das eine schwarze LesPaul Custom der Inbegriff
elektrischer Schönheit sei !
Als es dann so weit war entschied ich mich jedoch für eine Standard, da diese anders klang - und zwar derart, das die Custom keine Chance hatte...!
Das Ebenholzgriffbrett sorgt für eine Betonung der oberen Frequenzen,
die mir (!) nicht gefallen. Das fand ich aber erst Jahre später heraus ;-)
( für mich ein Grund dafür, das die Custom teils "hohl" klingt ).

Die "echte" Custom ( bis Bj. 1960 ) klang wieder völlig anders, da sie
das Ebenholzgriffbrett brauchte, um überhaupt ein paar Höhen zu haben -
da auf dem Mahagoni-Korpus auch eine gewölbte Mahahoni (!) - Decke
war.

So ist es! Ich hab jeweils diverse Jahre zwei schwarze G LP Custom gespielt. Sehr höhenbetont, damals genau richtig für mich.

Ich wollte es seinerzeit nicht wirklich wahrhaben, aber ne Standard schmeichelt meinen Ohren weit mehr als ne Custom. Heute mehr denn je.

Mein Traum war immer the one and only Ur-Custom von 57-60, weil eben ohne diese später hinzugekommene Ahorndecke
Gruß Peter

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Re: Les Paul Custom

Beitrag von Batz Benzer » Mittwoch 3. April 2019, 13:23

Ich empfinde Customs tendenziell - muss also beileibe nicht auf alle zutreffen - in der Regel als kalt und steril; zwar wuchtig, aber ohne warme Mitten. Das mag ich nicht so gerne, da ich untere "Druck"-Mitten (vulgo: Gitarren-Bass, "oupmh, oumph!") wie obere Strahl-Höhen schon durch die Amp-Wahl wie -Einstellung habe.

Allerdings mag ich auch diesen "warmen Maybach-Sound" nicht, der unteres Pumpen und oberes Strahlen für mich nicht ausreichend bietet; im Prinzip suche ich stets nach "dem Paula-Sound genau dazwischen".

Und für mich sind weiße, vergilbte Customs weniger Amigos und Flippers denn Rock, bzw. Punkrock; das hängt aber wohl mehr mit der jeweiligen Sozialisation zusammen... ;)

Lieben Gruß,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

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