Wer sich ein wenig einlesen möchte über dieses Modell, Heinz Rebelius hatte hier mal einen schönen Bericht verfasst über die Rock Ikone FlyingV
Nun, ich bin ja schon immer ein Fan dieser Gitarrenform gewesen und hatte auch schon so manche V im Stall und lange Zeit welche gespielt. Schuld daran waren u.a. die Schenker Brothers, vor allem aber Michael, den ich schon immer sehr bewunderte. Von ihm hab ich immer gerne was abgeschaut und auch mit in mein Spiel eingebunden. Während ich das hier verfasse habe ich grade das Live in Tokyo Anniversary Konzert auf dem Ohr. Yeeeeeehaw
Aber auch die ersten ZZ Top Alben auf denen Gibbons eine V spielte hatten mich genau so geflasht wie Andy Powells Sound bei Wishbone Ash. Außerdem halt auch Albert King, der den Blues mit eigenem Stil und Sound der V predigte. Eine V hört man irgendwie immer raus, zumindest empfinde ich das so.
Meine beste V bislang war eine Hoyer 5069s, die hatte ich hier ja schon mal vorgestellt. Es war ein besonders schönes Exemplar. Die ließ die meisten Gibsons damals auch sehr weit hinter sich, war von erstklassiger Qualität und aus top Hölzern von Hand gebaut von Walter A Hoyer. Ich hatte auch mal kurz ne weinrote Gibson V die ich bei Ebay für kleines Geld ersteigerte. Die war aber nicht sonderlich gut und ich hatte sie auch nicht lange. Zwischendurch hatte ich auch mal eine neuzeitliche Hoyer, diese Arrow Prestige hier. Auch ne Gute, aber ich wurde einfach nicht warm mit der Kopfplattenform. Außerdem fehlte mir das String trough.
Schon letztes Jahr schaute ich wieder sehr verliebt nach einer V. Es sollte aber die klassische 58er V sein, eben mit V Tailpiece und String-trough the body. Das ist mir sehr wichtig, denn dieses Modell klingt völlig eigenständig, hat besonders viel Sustain und auch Snap. Damit kann man sehr viele Stile abdecken, vom klassischen Blues über Country, Classic Rock bis hin zu Heavy Metal. Das ist auch mit das was ich so sehr an ihr mag.
Ich wollte mir eigentlich was richtig Gutes gönnen, gerne eine schöne Gibson. Aber das was mir gefiel und auch taugte kostete weit über 4500 Euro (G Custom Shop und Schwarz ModelA Superba) und das war mir doch des Guten zu viel. Und sie musste unbedingt schwarz sein. Ich liebe schwarze Gitarren und die V gefällt mir in Korina Natur und eben schwarz am allerbesten.
Und da ich bei Gibson und Co leider nichts gefunden hatte was mir zusagt schaute ich halt wieder einmal bei Epiphone. Meine letzte Korina V war auch echt gut und musste sich bei weitem nicht verstecken unter den teuren Schwestern. Man muss halt auch bereit sein China eine Chance zu geben und damit habe ich bekanntlich keinerlei Probleme. Verstehe aber auch Kollegen die das anders sehen. Und da Epi Gibson sozusagen den Arsch gerettet hat mit guter Qualität in den letzten Jahren kann man auch durch Fernkauf nicht all zu viel verkehrt machen.
Nun gibt es ja aktuell diese Epiphone Flying V Ebony, die mir rein optisch echt gut gefällt. Sie hält sich fast 1:1 an das alte Original. Nicht nur wegen der klassischen Optik, sondern auch von den Specs her. Klassische PAFs und keine überzüchteten HiGain Eisen. Ich mag die nicht sonderlich. Gain kommt aus dem Amp und auch aus dem Arm
Ich hab nach Angeboten geschaut und wurde wieder mal bei Zoundhouse in Dresden fündig. War 70 Euro günstiger als der bigT. Diesesmal habe ich alles am Telefon mit einem netten Kollegen aus der Gitarrenabteilung besprochen. Er hat mir unter einigen Modellen meins ausgesucht, bewaffnet mit Schieblehre und Waage. Heute kam sie dann an. Ich hatte (wieder mal) Glück, es ist ne richtig Gute. Leider hatte sie am Hals eine kleine Macke, was man nicht gleich sieht. Arrows bekommen eh immer Macken. Die Jungs haben mir dann noch was nachgelassen und so zahlte ich im Endeffekt runde 500 Taler dafür. Fairer Deal!
Der Hals hat ordentlich Fleisch, ist aber kein fettes 59er Profil, so wie das bei meiner Korina der Fall war. Passt mir aber perfekt. Das Griffbrett aus Indian Laurel ist sehr schön gemasert und auch lange nicht so hell wie auf den Fotos. Wenn da Viol drauf ist wird’s eh nochmals etwas dunkler. Die Mechaniken sind klassische Klusons, machen nen tollen Job und sehen gut aus. Ach ja das Gewicht, meine Digitalwaage sagte 3235 Gramm. Passt!
Ich hab sie dann nur schnell und grob eingestellt (Flitzefinger-Saitenlage) und bin ab zum Amp. Yesss die kann was! Die Pickups (ProBucker-2 (Hals) und ProBucker-3 (Steg) sind sehr gute PAFs. Da fließt einem Rock Bottom nur so aus der Hand Die Gitarre hat CTS Potis an Bord die samtweich laufen und auch prima die Höhen erhalten. Auch das Tonepoti reagiert bestens, da ist definitiv kein billiger Schrott drin. Wunnebar! Schon wieder nix tauschen? Och Mann
Morgen kümmere ich mich etwas mehr drum. Am Sattel geht noch was nach unten und dann besaite sie auch mal testweise mit einem 9-42er Satz Saiten. Bin gespannt was da noch so geht. Ich hab jedenfalls wieder Arrow-Fun
Ein schnelles Bild, noch mit Folien drauf. Ach ja, der „Lightning“ Gurt stammt aus ganz frühen Zeiten (min 40 Jahre alt) und war u.a. bereits auf vielen V‘s drauf. Auf den passe ich besonders gut auf, ist mein ältestes Stück!