Re: Der Danelectro Thread
Verfasst: Samstag 17. Januar 2015, 12:48
Hi,
ich hatte diese aus China:
Anfangs fand ich sie für den Preis geht so. Später dann eigentlich nur noch sch...
Auszüge aus meinem Testbericht:
Insgesamt sieht die Gitarre richtig schön billig aus. Man darf sich nichts vormachen, hier hat man es wirklich mit billigster, aus schlechten Komponenten und Materialien zusammengeschusterter China-Massenware zu tun. Wer sich hier eine gute Gitarre zurechtredet, der hat einen an der Waffel. Ich habe sie mir nur wegen der Form gekauft, die ist einmalig und die Originale haben mittlerweile ganz schön happige Preise. Die Komponenten sind wirklich schlecht. Die beiden Potis sind eher Schalter, die erst mal kaum etwas tun, um dann irgendwo auf dem letzten Ende des Regelweges von laut auf leise bzw. von normal auf dumpf schalten. Die Tuner laufen alles andere als rund. Die Bundabrichtung geht so, man kann eine relativ flache Saitenlage einstellen und der Hals ist dann auch ganz gut bespielbar. Mir war das egal, ich habe mir die Gitarre zum Slide-Spielen gekauft.
Wie klingt sie nun, die hübsche Billigpappe? Wie zu erwarten ein wenig "anders". Erst mal fällt auf, dass sie in den Positionen Hals- und Neckpickup allein nicht gerade laut und dick tönt. Die Lipsticks haben wenig Output und sind natürlich ganz sicher auch nicht gerade von hoher Qualität. In der Mittelposition gibt es aber einen deutlichen Lautstärkesprung, das tönt deutlich lauter und dicker. Darüber, ob das praxisfreundlich oder eher störend ist lässt sich streiten. Die Klangentfaltung ist perkussiv und man hört, dass die Gitarre hohl ist. Das Sustain ist nicht sehr lang, aber überall gleichmäßig, eine akustische Komponente hört man immer heraus. Im Vergleich zu meinen anderen E-Gitarren ist die Telecaster als Vergleich noch am nächsten dran. Die Danelectro klingt höhenreich und spritzig, ohne dabei in den Mitten und Bässen zu mager rüber zu kommen. Wenn ich wechselweise meine Tele und die Danelectro spiele, kommt aber doch recht deutlich ein Unterschied in der Dynamik und in der Klangqualität zu Tage. Ich habe dabei keine besonders hochwertige Tele zum Vergleich herangezogen, (es ist die weiße Classic 60 Tele aus Mexico, die auch einen Testbericht in dieser Website hat) aber die Danelectro hinkt dann doch ziemlich hinterher. Die Tele klingt um Längen edler, dynamischer und es lässt sich beim Spielen viel mehr "Feeling" herausholen. Bei der Danelectro kann man richtig reinhauen oder nur ein bisschen streicheln, der Unterschied ist dann nur etwas mehr oder weniger Lautstärke. Das billige Material macht sich deutlich bemerkbar.
Für das Slide-Spiel eignen sich solchen trashigeren Klampfen ganz gut, sagt man. Stimmt auch, da kann es ruhig billig und klirrig klingeln. Die Danelectro steht jetzt in open D gestimmt mit höherer Saitenlage neben meinen anderen Gitarren und ich habe Spaß damit. Und sie sieht, wenn auch irgendwie billig, in meinen Augen gut aus. Aber soll man so eine Gitarre kaufen? Auch wenn ich sie behalte, damit Slide spiele und die Form mag: nein, ich kann nicht wirklich dazu raten.
Es ist und bleibt schlicht und einfach chinesische Billigpappe, bestückt mit Komponenten, die man an jeder teureren Gitarre schlichtweg als Schrott bezeichnen würde. Sie taugt nur für Schrammel- und Slideeinlagen, die gewollt "trashig" klingen sollen. Aber was solls, auch die machen Spaß
Nachtrag:
Nun habe ich die Billigpappe schon eine Weile und sie klingt immer noch trashig und schrammelig und ist ganz brauchbar für Aufnahmen, die eben so klingen sollen. Man muss aber vor der ersten und auch vor der zweiten Aufnahme und danach auch noch stimmen. Die Gitarre ist alles andere als stimmstabil und das nervt allmählich. Nach meiner Erfahrung mit diesem Teil würde ich sagen: kauft keine Danelectro Gitarren aus China. Auch der günstige Preis rechtfertigt da nichts.
Gruß Diet
P.S.: Den ganzen Testbericht gibt es in der guitartest.de
ich hatte diese aus China:
Anfangs fand ich sie für den Preis geht so. Später dann eigentlich nur noch sch...
Auszüge aus meinem Testbericht:
Insgesamt sieht die Gitarre richtig schön billig aus. Man darf sich nichts vormachen, hier hat man es wirklich mit billigster, aus schlechten Komponenten und Materialien zusammengeschusterter China-Massenware zu tun. Wer sich hier eine gute Gitarre zurechtredet, der hat einen an der Waffel. Ich habe sie mir nur wegen der Form gekauft, die ist einmalig und die Originale haben mittlerweile ganz schön happige Preise. Die Komponenten sind wirklich schlecht. Die beiden Potis sind eher Schalter, die erst mal kaum etwas tun, um dann irgendwo auf dem letzten Ende des Regelweges von laut auf leise bzw. von normal auf dumpf schalten. Die Tuner laufen alles andere als rund. Die Bundabrichtung geht so, man kann eine relativ flache Saitenlage einstellen und der Hals ist dann auch ganz gut bespielbar. Mir war das egal, ich habe mir die Gitarre zum Slide-Spielen gekauft.
Wie klingt sie nun, die hübsche Billigpappe? Wie zu erwarten ein wenig "anders". Erst mal fällt auf, dass sie in den Positionen Hals- und Neckpickup allein nicht gerade laut und dick tönt. Die Lipsticks haben wenig Output und sind natürlich ganz sicher auch nicht gerade von hoher Qualität. In der Mittelposition gibt es aber einen deutlichen Lautstärkesprung, das tönt deutlich lauter und dicker. Darüber, ob das praxisfreundlich oder eher störend ist lässt sich streiten. Die Klangentfaltung ist perkussiv und man hört, dass die Gitarre hohl ist. Das Sustain ist nicht sehr lang, aber überall gleichmäßig, eine akustische Komponente hört man immer heraus. Im Vergleich zu meinen anderen E-Gitarren ist die Telecaster als Vergleich noch am nächsten dran. Die Danelectro klingt höhenreich und spritzig, ohne dabei in den Mitten und Bässen zu mager rüber zu kommen. Wenn ich wechselweise meine Tele und die Danelectro spiele, kommt aber doch recht deutlich ein Unterschied in der Dynamik und in der Klangqualität zu Tage. Ich habe dabei keine besonders hochwertige Tele zum Vergleich herangezogen, (es ist die weiße Classic 60 Tele aus Mexico, die auch einen Testbericht in dieser Website hat) aber die Danelectro hinkt dann doch ziemlich hinterher. Die Tele klingt um Längen edler, dynamischer und es lässt sich beim Spielen viel mehr "Feeling" herausholen. Bei der Danelectro kann man richtig reinhauen oder nur ein bisschen streicheln, der Unterschied ist dann nur etwas mehr oder weniger Lautstärke. Das billige Material macht sich deutlich bemerkbar.
Für das Slide-Spiel eignen sich solchen trashigeren Klampfen ganz gut, sagt man. Stimmt auch, da kann es ruhig billig und klirrig klingeln. Die Danelectro steht jetzt in open D gestimmt mit höherer Saitenlage neben meinen anderen Gitarren und ich habe Spaß damit. Und sie sieht, wenn auch irgendwie billig, in meinen Augen gut aus. Aber soll man so eine Gitarre kaufen? Auch wenn ich sie behalte, damit Slide spiele und die Form mag: nein, ich kann nicht wirklich dazu raten.
Es ist und bleibt schlicht und einfach chinesische Billigpappe, bestückt mit Komponenten, die man an jeder teureren Gitarre schlichtweg als Schrott bezeichnen würde. Sie taugt nur für Schrammel- und Slideeinlagen, die gewollt "trashig" klingen sollen. Aber was solls, auch die machen Spaß
Nachtrag:
Nun habe ich die Billigpappe schon eine Weile und sie klingt immer noch trashig und schrammelig und ist ganz brauchbar für Aufnahmen, die eben so klingen sollen. Man muss aber vor der ersten und auch vor der zweiten Aufnahme und danach auch noch stimmen. Die Gitarre ist alles andere als stimmstabil und das nervt allmählich. Nach meiner Erfahrung mit diesem Teil würde ich sagen: kauft keine Danelectro Gitarren aus China. Auch der günstige Preis rechtfertigt da nichts.
Gruß Diet
P.S.: Den ganzen Testbericht gibt es in der guitartest.de