Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
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Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
Moin,
einige Gitarristen mögen lackierte Hälse, andere unlackierte...soweit keine Welterkenntnis.
Aber habt Ihr Euch schon mal Gedanken darüber gemacht, warum genau Ihr eine diesbezügliche Wahl trefft? Über ein "ich mag's halt lieber" hinaus?
Ein häufiges Argument ist ja, dass lackierte Hälse fies kleben, was ich so pauschal nicht stehen lassen mag. Meine Fender Standardhälse kleben nicht!
Ich jedenfalls mag spiegelglatt lackierte Hälse ungemein. Sie geben mir so ein unmittelbares, präzises Handgefühl.
Unlackierte Hälse hingegen erscheinen mir auf eine unbeschreibbare Art und Weise weich und nachgiebig, was natürlich objektiv Quatsch ist. Es ist mehr eine rein emotionale Sache, steht aber meiner spielerischen Präzision merkwürdig im Wege.
Dazu kommt zumindest bei mir die Tatsache, dass sich nur ein frisch abgewischter unlackierter Hals einigermaßen glatt anfühlt. Im Laufe eines längeren Spielens erscheint mir der Hals zunehmend rauher (Feuchtigkeit?). Das nervt mich.
Ein lackierter Hals bleibt glatter, auch bei schwitzenden Händen. Klar, die "Ablagerungen" bleiben oberflächlich und werden auch wieder "weggespielt".
Wie empfindet Ihr das?
P.S.
Auf Wunsch können wir das Thema auch gerne auf das Halsprofil, die Bundierung und die Mensur ausweiten.
Mich interessiert aber hauptsächlich Eure eigene, emotionale Sicht der Dinge.
einige Gitarristen mögen lackierte Hälse, andere unlackierte...soweit keine Welterkenntnis.
Aber habt Ihr Euch schon mal Gedanken darüber gemacht, warum genau Ihr eine diesbezügliche Wahl trefft? Über ein "ich mag's halt lieber" hinaus?
Ein häufiges Argument ist ja, dass lackierte Hälse fies kleben, was ich so pauschal nicht stehen lassen mag. Meine Fender Standardhälse kleben nicht!
Ich jedenfalls mag spiegelglatt lackierte Hälse ungemein. Sie geben mir so ein unmittelbares, präzises Handgefühl.
Unlackierte Hälse hingegen erscheinen mir auf eine unbeschreibbare Art und Weise weich und nachgiebig, was natürlich objektiv Quatsch ist. Es ist mehr eine rein emotionale Sache, steht aber meiner spielerischen Präzision merkwürdig im Wege.
Dazu kommt zumindest bei mir die Tatsache, dass sich nur ein frisch abgewischter unlackierter Hals einigermaßen glatt anfühlt. Im Laufe eines längeren Spielens erscheint mir der Hals zunehmend rauher (Feuchtigkeit?). Das nervt mich.
Ein lackierter Hals bleibt glatter, auch bei schwitzenden Händen. Klar, die "Ablagerungen" bleiben oberflächlich und werden auch wieder "weggespielt".
Wie empfindet Ihr das?
P.S.
Auf Wunsch können wir das Thema auch gerne auf das Halsprofil, die Bundierung und die Mensur ausweiten.
Mich interessiert aber hauptsächlich Eure eigene, emotionale Sicht der Dinge.
LG, Tommy
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- Vintage Deluxe
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- Registriert: Donnerstag 16. Oktober 2014, 17:08
Re: Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
Ganz umlackiert Hälse mag ich gar nicht. Das ist irgendwie eher bremsend für mich. Also habe ich es vor einigen Jahren mal mit dem mattieren (abschleifen) von lackierten Hälse versucht. Das gefiel mir besser als umlackiert und klebte überhaupt nicht. Aber... nach einiger Zeit waren die durch die Greifhand wieder auf Hochglanz poliert. Also spiele ich nur noch Hochglanz. Hängt wohl auch stark vom Handschweiß ab, ob das klebt oder nicht (und vom Lack natürlich).
Aber davon abgesehen hat Leo Fender ja die Hälse für Hochglanz entwickelt und der wusste natürlich warum!
Aber davon abgesehen hat Leo Fender ja die Hälse für Hochglanz entwickelt und der wusste natürlich warum!
"One chord is fine. Two chords are pushing it. Three chords and you're into jazz." - Lou Reed
- M. L. Schwan
- Beiträge: 1268
- Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:02
Re: Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
Moin,
mir sind matt lackierte Hälse am liebsten, da sie weniger kleben. Deshalb hab ich auch im Zweifelsfall ganz brutal die Halsrückseite mit feinem Schmirgelpapier angerauht.
Aber je älter ich werde, desto weniger Probleme hab ich mit klebenden Hälsen. Vielleicht werden die Hände im Laufe der Jahre einfach trockener.
mir sind matt lackierte Hälse am liebsten, da sie weniger kleben. Deshalb hab ich auch im Zweifelsfall ganz brutal die Halsrückseite mit feinem Schmirgelpapier angerauht.
Aber je älter ich werde, desto weniger Probleme hab ich mit klebenden Hälsen. Vielleicht werden die Hände im Laufe der Jahre einfach trockener.
Viele Grüße
- Der Schwan -
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Re: Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
+1M. L. Schwan hat geschrieben: ↑Freitag 10. September 2021, 16:01Moin,
mir sind matt lackierte Hälse am liebsten, da sie weniger kleben. Deshalb hab ich auch im Zweifelsfall ganz brutal die Halsrückseite mit feinem Schmirgelpapier angerauht.
Aber je älter ich werde, desto weniger Probleme hab ich mit klebenden Hälsen. Vielleicht werden die Hände im Laufe der Jahre einfach trockener.
(Wir werden einfach cooler mit dem Alter, da ist man nicht mehr so aufgeregt. )
Top ten reasons why I'm lazy
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Re: Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
Tommy, beide deiner Thesen stimmen und gleichzeitig auch nicht.tommy hat geschrieben: ↑Freitag 10. September 2021, 14:48
Dazu kommt zumindest bei mir die Tatsache, dass sich nur ein frisch abgewischter unlackierter Hals einigermaßen glatt anfühlt. Im Laufe eines längeren Spielens erscheint mir der Hals zunehmend rauher (Feuchtigkeit?). Das nervt mich.
Ein lackierter Hals bleibt glatter, auch bei schwitzenden Händen. Klar, die "Ablagerungen" bleiben oberflächlich und werden auch wieder "weggespielt".
Hä?
Es kommt ganz auf das jeweilige Modell an. Z.B. meine Fender American Vintage Strat hat einen wunderbar lackierten Hals wie ich ihn bei ner
Strat noch nie hatte. Zwar geh ich nach dem Spiel einmal routinemäßig mit nem Tuch darüber, müßte es aber nicht, weil er nie klebt - egal
welche Jahreszeit, selbst bei schwüler Hitze nicht.
Gaaanz anders meine Tele aus der gleichen Serie: Hab sie vor ein paar Jahren größtenteils auf der Halsrückseite abgeschmirgelt als Oberlaie.
Vorher war sie irgendwann nicht mehr ertragbar; der Lappen war immer in Griffweite und mußte alle 10 Minuten benutzt werden.
Übrigens leide ich in keinster Weise unter Handschweiß, habe ganz allgemein eher zu trockene Hände was ich auch am Plektrum merke welches
mir leider nie an den Fingern klebt. Noch nebenbei gesagt: Bei Gibson Hälsen gibt es keine Regeln, reine Glückssache das mit dem Schmieren.
Tommy, du spielst doch zwei Fender Standard Strats, von denen hatte ich insgesamt drei in den 90ern. Der seidenmatte Hals war richtig geil
und wurde wohl nur aus traditionellen Gründen nicht auch bei anderen Strats und Teles eingesetzt. Wie gesagt, andere Strats kleben fieser
Und nach dieser Abhandlung frag ich mich plötzlich, ob du überhaupt die Halsrückseite meintest oder, wie so viele, eigentlich das Griffbrett
meintest und es Hals genannt hast?
Gruß Peter
immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<
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Re: Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
Hi Peter,
ich meinte die Halsrückseite.
Beide Hälse meiner American Standards sind nachträglich poliert worden. Einer von mir selbst, der andere war schon.
Ich war in meinem vorigen Leben wohl mal eine Elster!
ich meinte die Halsrückseite.
Beide Hälse meiner American Standards sind nachträglich poliert worden. Einer von mir selbst, der andere war schon.
Ich war in meinem vorigen Leben wohl mal eine Elster!
LG, Tommy
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- M. L. Schwan
- Beiträge: 1268
- Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:02
Re: Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
Der Maplehals meiner Squier SQ aus den 80ern war irgendwann mal tatsächlich hinten und am Griffbrett klebrig.
Hab ich dann aber eiskalt mit Schmirgelpapier bearbeitet, seit dem keine Probleme mehr.
Hab ich dann aber eiskalt mit Schmirgelpapier bearbeitet, seit dem keine Probleme mehr.
Viele Grüße
- Der Schwan -
- Der Schwan -
- Deluxeplayer
- Beiträge: 3567
- Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 01:04
Re: Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
Hi!
Ich würde eher sagen: es gibt so´ ne und so´ ne
Nee, im Ernst - ich hab´ fast nie irgendwelche Probleme mit Hälsen.
Ich mag es nicht so gerne, wenn sie übermäßig dick/tief - oder, andersrum, übermäßig breit/flach sind.
Aber das sind ja eher Ausnahmen...
Ich mag V-, D-, C-shapes, 7.5", 9.5" und was-immer-Gibson-für-eine-Griffbrett-Wölbung-liefert, und ich mag sie glanz-lackiert, matt-lackiert - und abgeschliffen mag ich sie auch
Aber es gibt Lackierungen die sind einfach klebrig, oder "sticky" wie man in Denglisch sagt - und das ist einfach eine Tatsache, die mit all den anderen Faktoren einfach nichts zu tun hat... das ist irgendwie so ´ne Meta-Ebene
Leider trifft das von allen meinen Gitarren nur auf EINE zu - und das ist auch noch (seit 15 Jahren) meine Hauptgitarre
Kann also so schlimm nicht sein
Hier rechts im Bild
LG - C.
Nee, ich glaube, dass diese Einteilung (lackiert/unlackiert) die Komplexität des Themas nicht 100%ig hinreichend darstellt.
Ich würde eher sagen: es gibt so´ ne und so´ ne
Nee, im Ernst - ich hab´ fast nie irgendwelche Probleme mit Hälsen.
Ich mag es nicht so gerne, wenn sie übermäßig dick/tief - oder, andersrum, übermäßig breit/flach sind.
Aber das sind ja eher Ausnahmen...
Ich mag V-, D-, C-shapes, 7.5", 9.5" und was-immer-Gibson-für-eine-Griffbrett-Wölbung-liefert, und ich mag sie glanz-lackiert, matt-lackiert - und abgeschliffen mag ich sie auch
Aber es gibt Lackierungen die sind einfach klebrig, oder "sticky" wie man in Denglisch sagt - und das ist einfach eine Tatsache, die mit all den anderen Faktoren einfach nichts zu tun hat... das ist irgendwie so ´ne Meta-Ebene
Leider trifft das von allen meinen Gitarren nur auf EINE zu - und das ist auch noch (seit 15 Jahren) meine Hauptgitarre
Kann also so schlimm nicht sein
Hier rechts im Bild
LG - C.
Re: Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
Haha, das ist natürlich witzig, denn meine Gibson SG '61 Reissue ist die einzige von allen Gibson Klampfen die ich je hatte, die NICHTDeluxeplayer hat geschrieben: ↑Freitag 10. September 2021, 19:46
Leider trifft das von allen meinen Gitarren nur auf EINE zu - und das ist auch noch (seit 15 Jahren) meine Hauptgitarre
Kann also so schlimm nicht sein
Hier rechts im Bild
irgendwann beim Spielen klebrig wird. Alle anderen G Gitarren waren/sind aufgrund wechselnder Luftfeuchtigkeit mal so mal so
Gruß Peter
immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<
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- Deluxeplayer
- Beiträge: 3567
- Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 01:04
Re: Der Gitarrenhals und die merkwürdige Greifhand
Hallo Peter!
LG - C.
Vielleicht sollten wir tauschenWizard hat geschrieben: ↑Freitag 10. September 2021, 20:00... Haha, das ist natürlich witzig, denn meine Gibson SG '61 Reissue ist die einzige von allen Gibson Klampfen die ich je hatte, die NICHT
irgendwann beim Spielen klebrig wird. Alle anderen G Gitarren waren/sind aufgrund wechselnder Luftfeuchtigkeit mal so mal so
LG - C.