Der Einfluss von Metall-Pickguards
- Batz Benzer
- Beiträge: 19384
- Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:18
- Wohnort: Sonic Marshall City
Der Einfluss von Metall-Pickguards
Freunde,
wie leicht ist es, seiner Gitarre ein neues Äußeres zu spendieren, unter anderem, indem man einfach das Schlagbrett tauscht.
Solange dieses dabei jeweils aus Plastik ist, spricht auch überhaupt nix, außer evtl. besserem Geschmack, dagegen.
Aber: Kömmt ein Pickguard aus Metall ins Spiel, ändert sich mehr als Optik; solche Gerätschaften ändern nämlich das Magnetfeld des, bzw. der Tonabnehmer(s).
Was passiert? - Die Gitarre wird leiser und mittenärmer aus der Nummer rauskommen. Aber bevor sich jemand hierüber ärgern kann: Wie immer ist das in erster Linie nur anders, und nicht per se besser oder schlechter.
Denn: Das Schlagbrett macht klanglich in etwa dasselbe, was der Alterungsprozess mit den Pickups macht; den Klang süßer und musikalischer. Und das wiederum gilt ja gemeinhin als gesucht.
Ich hatte ob des Soundunterschieds seinerzeit jedenfalls erst mal schwer gestaunt: Das ist deutlich wahrnehmbar!
Fazit: Ein Metall-Pickguard wie z.B. das Gold anodosierte ändert das Magnetfeld und damit den Klang. Ob Dir das gefällt oder nicht, musst Du selbst ausprobieren.
Lieben Gruß,
Batz.
wie leicht ist es, seiner Gitarre ein neues Äußeres zu spendieren, unter anderem, indem man einfach das Schlagbrett tauscht.
Solange dieses dabei jeweils aus Plastik ist, spricht auch überhaupt nix, außer evtl. besserem Geschmack, dagegen.
Aber: Kömmt ein Pickguard aus Metall ins Spiel, ändert sich mehr als Optik; solche Gerätschaften ändern nämlich das Magnetfeld des, bzw. der Tonabnehmer(s).
Was passiert? - Die Gitarre wird leiser und mittenärmer aus der Nummer rauskommen. Aber bevor sich jemand hierüber ärgern kann: Wie immer ist das in erster Linie nur anders, und nicht per se besser oder schlechter.
Denn: Das Schlagbrett macht klanglich in etwa dasselbe, was der Alterungsprozess mit den Pickups macht; den Klang süßer und musikalischer. Und das wiederum gilt ja gemeinhin als gesucht.
Ich hatte ob des Soundunterschieds seinerzeit jedenfalls erst mal schwer gestaunt: Das ist deutlich wahrnehmbar!
Fazit: Ein Metall-Pickguard wie z.B. das Gold anodosierte ändert das Magnetfeld und damit den Klang. Ob Dir das gefällt oder nicht, musst Du selbst ausprobieren.
Lieben Gruß,
Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."
- George Martin
- George Martin
- Vintage Deluxe
- Beiträge: 855
- Registriert: Donnerstag 16. Oktober 2014, 17:08
Re: Der Einfluss von Metall-Pickguards
Aus welchem Material war "das Gold anodosierte" ?
"One chord is fine. Two chords are pushing it. Three chords and you're into jazz." - Lou Reed
Re: Der Einfluss von Metall-Pickguards
Stimmt, mein schwarzer Baron klingt seit dem wechsel vom Kunststoff- auf Alupickguard auch anders.
Ich würde jetzt nicht unbedingt sagen besser, oder schlechter, aber definitiv etwas anders.
Und besser aussehen tut er seit dem Wechsel eh...
Vorher:
Nachher:
Ich würde jetzt nicht unbedingt sagen besser, oder schlechter, aber definitiv etwas anders.
Und besser aussehen tut er seit dem Wechsel eh...
Vorher:
Nachher:
One Life. Live it.
Gruß, Michael
Gruß, Michael
Re: Der Einfluss von Metall-Pickguards
Ja, bei Metall muss man aber unterscheiden, ob es Magnetisch ist oder nicht.
Denn nur das magnetische Metall nimmt Einfluss auf das Magnetfeld. Auch kommt es darauf an, wie weit der Pickup über den Blechrand heraus steht.
Ist dieser Bündig mit dem Blech, wird das Magnetfeld deutlich mehr gestört als einer, der weit heraussteht.
Alle NE- Metalle oder Metalle mit Chrom-Nickel Anteil, haben keinen Einfluss auf das Magnetfeld.
Was sich aber dennoch bemerkbar macht ist, dass Schwingungsverhalten des Pickup selber in der Aufhängung, in dem Fall das Blech.
Ich habe auch schon einen Unterschied bei meiner Telli festgestellt.
Hier hatte ich den Pickup einmal im (Metall) Pickguard befestigt und einmal direkt am Body. Letzteren kling meines Erachtens nach besser.
Denn nur das magnetische Metall nimmt Einfluss auf das Magnetfeld. Auch kommt es darauf an, wie weit der Pickup über den Blechrand heraus steht.
Ist dieser Bündig mit dem Blech, wird das Magnetfeld deutlich mehr gestört als einer, der weit heraussteht.
Alle NE- Metalle oder Metalle mit Chrom-Nickel Anteil, haben keinen Einfluss auf das Magnetfeld.
Was sich aber dennoch bemerkbar macht ist, dass Schwingungsverhalten des Pickup selber in der Aufhängung, in dem Fall das Blech.
Ich habe auch schon einen Unterschied bei meiner Telli festgestellt.
Hier hatte ich den Pickup einmal im (Metall) Pickguard befestigt und einmal direkt am Body. Letzteren kling meines Erachtens nach besser.
Re: Der Einfluss von Metall-Pickguards
Das was Batz da schreibt ist absolut korrekt. Ich habe das schon öfters erleben können, speziell bei Strats wo die Pickups ja direkt unter dem Alu sitzen, bzw damit verschraubt sind. Mal gefiel mir der Sound, mal gefiel er mir nicht.
Mein No1 die Nick Page Thinline Telli hat ja eine Decke aus Aluminium! Ich denke diese trägt außer dem Super Hals sehr viel mit dazu bei das sie diesen ganz eigenen Tone hat. Ich bin also was Alu angeht schon vorbelastet. Ich möchte diese Gitarre nie müssen und es wäre auch die einzige die ich mit auf eine Insel nehmen würde.
Aktuell habe ich auf meiner derzeit einzigen Strat ein gold anodized Alu Pickguard montiert aus den Achtzigern. Noch mit drei Mini-Switches. Ich hab drei mal hin und her gewechselt und kam letztendlich bei dieser Gitarre immer wieder auf das Alu Guard zurück weil mir der Sound einfach viel besser gefiel in Verbindung mit den Leosound Redhouse Pickups - das ist kein Voodoo.
Ein sehr großer Vorteil ist auch das sich diese Pickguards nie statisch aufladen können und somit nicht anfangen zu knistern. Einen Nachteil haben sie aber auch. Die Gitarre fängt viel früher an zu pfeifen und zu koppeln, ja das ist fast als hätte man eine Thinline Gitarre. Es liegt an der Härte des Materials und an der Aufhängung. Unbedingt nur Ventilgummi und keine Federn nehmen für die Pickupaufhängung! Ansonsten wird das koppeln fast herbeigerufen.
Ich mag diese Pickguards, nicht nur aus optischen Gründen, aber am meisten doch genau deswegen
Mein No1 die Nick Page Thinline Telli hat ja eine Decke aus Aluminium! Ich denke diese trägt außer dem Super Hals sehr viel mit dazu bei das sie diesen ganz eigenen Tone hat. Ich bin also was Alu angeht schon vorbelastet. Ich möchte diese Gitarre nie müssen und es wäre auch die einzige die ich mit auf eine Insel nehmen würde.
Aktuell habe ich auf meiner derzeit einzigen Strat ein gold anodized Alu Pickguard montiert aus den Achtzigern. Noch mit drei Mini-Switches. Ich hab drei mal hin und her gewechselt und kam letztendlich bei dieser Gitarre immer wieder auf das Alu Guard zurück weil mir der Sound einfach viel besser gefiel in Verbindung mit den Leosound Redhouse Pickups - das ist kein Voodoo.
Ein sehr großer Vorteil ist auch das sich diese Pickguards nie statisch aufladen können und somit nicht anfangen zu knistern. Einen Nachteil haben sie aber auch. Die Gitarre fängt viel früher an zu pfeifen und zu koppeln, ja das ist fast als hätte man eine Thinline Gitarre. Es liegt an der Härte des Materials und an der Aufhängung. Unbedingt nur Ventilgummi und keine Federn nehmen für die Pickupaufhängung! Ansonsten wird das koppeln fast herbeigerufen.
Ich mag diese Pickguards, nicht nur aus optischen Gründen, aber am meisten doch genau deswegen
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock
Re: Der Einfluss von Metall-Pickguards
Öhm
Alle meine Strats haben dieses Aluminium-Pickguard-Unterblech, meines Wissens ist das "historisch korrekt" ... und Leo wusste doch bestimmt, was er tat?
Alle meine Strats haben dieses Aluminium-Pickguard-Unterblech, meines Wissens ist das "historisch korrekt" ... und Leo wusste doch bestimmt, was er tat?
-
- Beiträge: 3300
- Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 19:58
Re: Der Einfluss von Metall-Pickguards
Zur Klangformung hat der gute Leo es sicher nicht drunterschrauben lassen. Tät mich wundern, wenn er überhaupt einen Unterschied gehört hätte, war ja schließlich kein Gitarrist.Ferdi hat geschrieben:...und Leo wusste doch bestimmt, was er tat?
Re: Der Einfluss von Metall-Pickguards
Leo war nicht nur kein Gitarrist, sondern in erster Linie Geschäftsmann.Ferdi hat geschrieben: ... und Leo wusste doch bestimmt, was er tat?
Mich wundert, dass er das Alu-Ding nicht aus Kostengründen eingespart hat ...
Grusz,
Manuel
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ...
Manuel
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ...
Re: Der Einfluss von Metall-Pickguards
Wilhelm Stich schreibt dazu:Ferdi hat geschrieben:Öhm
Alle meine Strats haben dieses Aluminium-Pickguard-Unterblech, meines Wissens ist das "historisch korrekt" ... und Leo wusste doch bestimmt, was er tat?
http://www.billlawrence.com/Pages/Picku ... erence.htm
Ich habe das nach dem langen Pickup-Vergleich, der zugunsten der Leosounds 66er Player und den 62 Overwound in Blugo und Fender-Strat ausging, bei beiden Gitarren weggelassen - insbesondere die 62 Overwound klangen m.E. eine Nuance fetter....
"Let me explain something about guitar playing.
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page