Magman hat geschrieben:tommy hat geschrieben:Btw:
Sollte man bei einer Vollmahagoni LPC eigentlich eher offen klingende Nickel Plated Steel Saiten aufziehen? Ich habe das Gefühl, dass meine warm und obertonreich klingenden Pure Nickel Saiten mein Problem eher noch verstärken.
Das mit den Saiten kannst du probieren, aber viel bringen wird es wohl nicht. Vielleicht probierst du mal nen sanft eingestellten EQ davor um die Custom etwas zu zähmen, bzw zu personalisieren. So wie sich das liest hat sie dir wohl zu viel Fett untenrum.
Es ist irgendwie schwer zu beschreiben. Ich glaube, es liegt hauptsächlich eher an mangelnden Fähigkeiten.
Klar, untenrum ist es schon ziemlich fett. Das gefällt mir aber eigentlich ganz gut. Ich spiele ja gerne im heftigeren Gain Bereich. Bei entsprechend teilgedämpften Powerchords (Grundton, Quinte, Oktave) funktioniert alles sehr gut. Ein schönes Brett, ganz so wie ich es mag.
Bei Akkordvoicings mit Grundtönen auf den tiefen Saiten gerät allerdings einiges aus den Fugen. Bei Solospiel mit Doublestopps und Inanspruchnahme von Leersaiten ebenfalls. Irgendwie zu viel des Guten. Da bin ich dann fast nur noch damit beschäftigt, Saiten zu dämpfen, damit sie nicht mitschwingen (reingrätschen). Gelingt mir das, ist der Sound begnadet, wenn nicht, geraten die Töne teilweise ausser Kontrolle und es wird undifferenziert.
Weniger Bässe hilft natürlich, allerdings geht auch einiges an bösem, wuchtigem LPC Sound verloren. Eine Gratwanderung halt.
Bei meiner 335 oder einer Standard LP habe ich da deutlich weniger Probleme. Hier erwarte ich aber auch nicht dieses fette Grollen einer Vollmahagoni Custom.
Bei meiner ehemaligen Japan Tokai LPC (auch Vollmahagoni) hatte ich übrigens genauso zu kämpfen, wie bei der Chevy.
Beide Gitarren wurden übrigens von echten Auskennern als sehr gut bewertet.
Meine Hoffnung ist, dass mir es andere Saiten vielleicht leichter machen.
Vielleicht ist meine Wiedergabekette auch nicht so ganz geeignet: Warm klingende Pure Nickel Saiten, wuchtig klingende Vollmahagoni Gitarre und ebenfalls warm klingender Bluesbreaker. Möglicherweise alles zu viel des Guten!
Spiele ich die Gitarre einen längeren Zeitraum (bspw. damals im Trio), bekomme ich sie zunehmend besser in den Griff.
Abgesehen von der Erkenntnis, dass eine solche Gitarre nicht einfach zu bespielen ist, werde ich auf jeden Fall mal andere Saiten und Ampeinstellungen probieren. Vielleicht auch mal weniger Verzerrungen.
Der Beitrag ist nun doch etwas lang und ausführlich geworden, aber vielleicht hilft er ja auch dem Ein oder Anderen sich mit ähnlichen Problemen nicht allein zu fühlen.
Gerne kann dieser auch in den Bereich Spieltechnik verschoben werden.