Gedanken zum Kontrabass

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Diet
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Gedanken zum Kontrabass

Beitrag von Diet » Sonntag 31. Mai 2015, 01:42

Hi,

ich bin mal wieder in der Nacht am Musikhörern via youtube und stelle wie so oft fest,
dass der Kontrabass auch mein Instrument sein könnte.
Für mich gibt kaum bis eigentlich kein anderes Instrument, dass so viel Macht hat.
Ein E-Bass kommt da irgendwie für mich subjektiv nie heran.
Es gibt ihn ja im Grunde nur im Jazz und in der Klassik und da spürt man diese pure Macht schnell, finde ich.

Was ich mich frage ist: Wie kommt man eigentlich zu diesem Instrument?
Als Kind aufgrund der schieren Größe wohl kaum. Außerdem braucht es auch sicher viel Zeit,
dieses Monster wirklich zu beherrschen.

Gibt es hier Leute, die dieses wunderbare Ding spielen?

Gruß Diet

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MiBe
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Re: Gedanken zum Kontrabass

Beitrag von MiBe » Sonntag 31. Mai 2015, 09:07

[quote="Diet]
Es gibt ihn ja im Grunde nur im Jazz und in der Klassik und da spürt man diese pure Macht schnell, finde ich.

Gruß Diet[/quote]

Also bei Kontrabass denke ich als erstes an Rock'n'Roll und Rockabilly. :banana03:

Und nein, spielen kann ich so einen Koffer nicht.
One Life. Live it.

Gruß, Michael

Ugorr

Re: Gedanken zum Kontrabass

Beitrag von Ugorr » Sonntag 31. Mai 2015, 09:56

Moin.
Meine völlig private Betrachtungsweise aus dem Orchester/BigBand Hintergrund:
Wenn man mal von der Bogentechnik absieht, ist die größte Hürde beim Kontrabass die Intonation. Das muss man üben und die entsprechenden Verknüpfungen im Hirn dauerhaft schaffen. Man hat ja kaum haptische Hilfen wie die Bünde eines EBasses.
Bei der Posaune ist das genauso. Dort braucht ein normalbegabter Jugendlicher bei mir im Unterricht ein geschätztes Jahr bis er das ohne Referenzton hinbekommt. Lustig wird es wenn jemand aus einer anderen Kultur kommt und nicht unsere Halbtonschritte gewohnt ist.
Ich habe aber schon 13 Jährige Mädels auf einen Getränkekasten gestellt damit die Kontrabass spielen konnten. Das ging auch und sogar ganz gut.
Die Einstiegshürde beim Kontrabass ist aber tatsächlich etwas höher als bei einer Gitarre. Alleine weil technisch nichts verziehen wird, falsche Töne hört man sofort und man muss "korrekt" greifen um nicht ganz schnell zu verkampfen. Da ist so eine normale Klampfe dankbarer und man hat schneller Erfolge.
Und was immer noch stimmt: Tiefe Töne machen glücklich. Ich kenne kaum schlechtgelaunte Kontrabassisten oder Tubisten.

Ich spiele selbst nicht regelmäßig Kontrabass, schnappe mir das Ding aber immer gerne bei meinem Schwiegervater. Muss mir seine "Oma" eigentlich mal nach Hause holen und üben.
Ich habe übrigens fast nie einen Bogen benutzt, da macht man noch ein ganz anderes Fass auf, finde ich.
Gruß
Ugorr

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Re: Gedanken zum Kontrabass

Beitrag von 75Deluxe » Sonntag 31. Mai 2015, 13:30

Ich habe vor ewigen Zeiten mal Kontrabass gespielt in einer Bluegrass-Band.
War für mich eigentlich kein großer Schritt, ich hatte schon einige Jahre E-Bass (Rock) gespielt und dann immer mehr Jazz gehört, da war das irgendwie ein natürlicher Schritt zum Kontrabass. Und wenn man den schon spielt, entdeckt man immer mehr musikalische Einsatzmöglichkeiten.
Das größte Problem war damals für mich, dass ich ziemlich kurze Finger und sehr schmale Handgelenke habe, nach längerem Spielen bekam ich manchmal Sehnenscheidenentzündung. Durch Kräftigungsübungen hat sich das aber gebessert.
Also, keine Angst vor dem großen Instrument!
Eigenbau-Strat, Gibson Les Paul DeLuxe, Rickenbacker 660/12, Egnater Rebel 30 Combo, Sigma Hummingbird Custom, Rickenbacker 4003 S Bass, Maruszczyk Jake 4+Bass, Fender Deluxe-8 Lapsteel, Duesenberg Pomona Lapsteel, ...

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Manuel
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Re: Gedanken zum Kontrabass

Beitrag von Manuel » Montag 1. Juni 2015, 13:57

Ugorr hat geschrieben: Ich habe aber schon 13 Jährige Mädels auf einen Getränkekasten gestellt damit die Kontrabass spielen konnten. Das ging auch und sogar ganz gut.
Man kann sich ja auch direkt auf den Kontrabass stellen ...

[youtube]http://youtu.be/Y7H2gRQljh8[/youtube]

:mrgreen:
Grusz,

Manuel

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Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ... ;)

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Re: Gedanken zum Kontrabass

Beitrag von vagabund » Montag 1. Juni 2015, 15:25

Diet hat geschrieben: Gibt es hier Leute, die dieses wunderbare Ding spielen?
Yes!

Bild

Allerdings viel zu selten. Es gibt´da ein ernsthaftes Konditionsproblem, wenn mal nicht ständig dran bleibt.

Ich hatte den sogar einmal ein ganzes Konzert lang auf der Bühne im Einsatz :D würde ich mir aber aktuell nicht zutrauen.
geh' mir weg mit deiner Lösung, sie wär' der Tod für mein Problem (Annett Louisan)

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