genau auf dieses Problem möchte ich jetzt etwas näher eingehen. Zwei Gitarren und Keyboard sind vom Prinzip her schon eine gewisse Konkurrenz In solch einer Besetzung ist meistens die beste Lösung "weniger ist mehr" ! Soll heissen, wenn der Kollege an der 2-ten "Ich will 'nen Cowboy als Mann"-Sängerin anstatt der klassischen (Lagerfeuer)-Akkorde auch mal nur Singlenotes spielen würde, könnte man hier nicht nur dir, sondern auch dem Keyboard etwas aus der Linie gehen und man kollidiert dann weniger mit dem Tastenmann ( oder ist's eine Frau ) Singlenotes haben überhaupt den Vorteil, auch noch den Rhytmus zu unterstützen und die Komposition klingt dann auch etwas luftiger. Ganz wichtig ist auch, bei Lagen-bzw. Harmoniewechsel, auf Gegenbewegungen zu achten, also wenn Gitarre 1 eine Aufwärtsbewegung am Griffbrett macht, sollte Gitarre 2 sich eine Abwärtsbewegung überlegen usw. Das Keyboard könnte dann mit einem schönen Flächensound die Würze beitragen. Speziell bei jüngeren Bands vermisse ich solche kompositorischen Erfahrungen ( was aber verständlich ist ) dazu gehört eben ein umfangreiches harmonisches Wissen und Gespür !Trotzdem finde ich, es klingt nicht so, wie es sollte. Bei diesen offenen Akkorden klingen die Töne oft zu lange aus, es fehlt etwas, was ich jetzt als rhythmische Betonung bezeichnen würde. Gleichzeitig kommt der Gitarrist auch dem Keyboarder in die Quere, weil er mit den hohen Saiten (E- und H-Saite) frequenzmäßig oft im Bereich des Keyboarders wildert.
Soll aber nicht heissen, dass man zwischendurch auf einen Lagerfeuerakkord verzichten muss und manchmal klingt es richtig gut, wenn überhaupt mal auf einer der beiden Gitarren gar nichts gespielt wird