Big Amp Fever

Amps, Boxen, Speaker & Co.
Mintage
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Big Amp Fever

Beitrag von Mintage » Mittwoch 8. Juni 2016, 12:51

Moin,

in Anlehnung an den "Small Amp Fever" - Thread möchte ich mal die "Alternative" ins Gespräch bringen:

wer nutzt regelmässig einen Amp, der 40 Röhrenwatt (oder mehr !) innehat, der auch im Bandkontext auf der Bühne
kräftig klingen darf, dessen clean headroom gegen den Schlagzeuger bestehen kann, und beim Solo-Sound mittels zweitem
Kanal oder mithilfe Trampelkisten diesen auch kräftig "nach vorne" bringt ?!

Wenn ich mich umschaue spielen immer mehr Gitarristen nur noch zu Hause bzw. in Wohnzimmer-artigen Locations (Kneipe etc.).
Natürlich sind dann viele dieser o.a. Amps kontraproduktiv... trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, das mein
60W Fender-Arbeitstier auch bei diesen Events klanglich eine gute Figur macht - halt einfach nur etwas leiser gedreht...!

Das ist wohl auch der Grund, das ich mich mit diesen Kleinst-Amps klanglich nicht anfreunden kann - sie gefallen mir nur
solistisch, aber nicht begleitend !

Von Chris weiß ich, das er ja auch sein Marshall-Setup auf den Bühnen spielt - aber wie schauts bei den Anderen aus ?

Grüsse
Rainer

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telly45
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Re: Big Amp Fever

Beitrag von telly45 » Mittwoch 8. Juni 2016, 12:59

Diese besagten Amps sind bei mir alle verschwunden (Kitty Hawk, Mesa, Crate, Palmer..), weil zu laut für jede Situation, in der ich live unterwegs bin und großer cleaner Headroom bei mir keine Rolle spielt. Clean geht auch leicht angeschmutzt, passt für mich bestens und ich freue mich jedes Mal wieder über das freundliche Gewicht dieser Gerätschaften. ABER: wenn ich vernünftige Möglichkeiten hätte, große Amps zu spielen, würde ich das sehr gerne tun :roll: . Mir gefällt der Druck und Punch :mosh:
Zuletzt geändert von telly45 am Mittwoch 8. Juni 2016, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Rainer

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setneck
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Re: Big Amp Fever

Beitrag von setneck » Mittwoch 8. Juni 2016, 13:13

Ich spiele die letzten (ca. 5) Jahre einen 50W Koch Twintone Combo mit vertikaler 2x12er Box.
Davor (ca. 4 Jahre) 2x 100W ENGL Endstufe.
Davor (ca. 2 Jahre) 120W ENGL.
Davor (ca. 15 Jahre) 2 100W Acoustic Model 164.

Demnächst wohl wieder einen 100 Watter... :banana03:
Schöne Jrööss,
Thomas

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Manuel
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Re: Big Amp Fever

Beitrag von Manuel » Mittwoch 8. Juni 2016, 13:37

Hi!

Sowohl im Proberaum als auch bei Gigs, die über Club-Größe hinausgehen (besonders Open Airs), würde ich nie auf die Idee kommen,
eins meiner Mini-Heads mit 1 x 12" mitzunehmen. Da kommt das 100 Watt Valveking Top und die 4 x 12" Mesa-Box mit.
Das Geschleppe macht zwar nicht wirklich Spaß, aber es geht doch nichts über flatternde Hosenbein, wenn man vor der großen Box steht! :mrgreen:

Selbst bei kleinen Gigs mit schlechtem Monitor-Mix kann es mit den kleinen Amps schon mal anstrengend werden.
Grusz,

Manuel

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Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ... ;)

partscaster
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Re: Big Amp Fever

Beitrag von partscaster » Mittwoch 8. Juni 2016, 13:52

Ich habe lange ein 100Watt Top mit einer 4x12er gespielt. Jetzt seit so ca. 5-6 jahren einen 40Watt 1x12 Combo. Beides Röhrenamps! Überall von Kneipe bis Open Air Bühne. Und der Lautstärke-Regler war bei allem fast immer gleich eingestellt. Mitten und Höhen habe ich eher variiert. Meine Ohren sind im Eimer, und selbst auf größeren Bühnen ist das Gejammer mancher Kollegen und auch den Leuten drumherum einfach nur noch nervig. Außerdem mag ich den Klang kleinerer Speaker für die Musik, die ich live spiele.
Das hat für mich aber gar nichts mit Trends zu tun, sondern einfach damit, dass sich die Bedingungen geändert haben. Ich mache aber auch keine Musik mit wahnsinnigem Druckbedarf. Metal, Hart Rock oder deftiger Blues Rock (Gary Moore) braucht schon mehr Fundament und Druck. Da ist alles unter 2x12 und 50 Watt meist unterdimensioniert und wenig Überzeugend,
Es kommt also, wie so oft, drauf an. :)

Grüße
Michael

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Magman
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Re: Big Amp Fever

Beitrag von Magman » Mittwoch 8. Juni 2016, 13:57

Ein interessanter und berechtigter Thread :thumbsup03:

Ich darf mich auch unter die Big Amp Player einreihen, auch aktuell mit meinem Puretone. Der macht schon tierisch viel Spaß wenn man ihn aufdreht und man im Sound baden kann. Das ist schon nochmal was ganz anderes, als wie wenn man einen schwächeren Amp über die PA spielt. Der Druck und Punch ist einfach phänomenal. Ich freue mich immer wenn ich auf einer großen Bühne diese Kiste richtig aufreißen darf :mosh:

Ich hatte lange Zeit u.a. auch nen alten Dual Showman gespielt über 412er und 212er - ein regelrechtes Cleanmonster mit noch mehr Druck als mein Twin Reverb oder Bassman135.

Mein aktuelles Projekt, mein Spiel und die Locations wo ich meist spiele lassen allerdings solche Boliden eher weniger zu und deshalb habe ich auch feine kleine Amps die früh ins Schwitzen kommen und die Leute vor mir nicht all zu sehr ärgern :mrgreen:
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

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Keef
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Re: Big Amp Fever

Beitrag von Keef » Mittwoch 8. Juni 2016, 14:32

Manuel hat geschrieben:Hi!
Sowohl im Proberaum als auch bei Gigs, ….
Da kommt das 100 Watt … Top und die 4 x 12" Mesa-Box mit.
Das Geschleppe macht zwar nicht wirklich Spaß, aber es geht doch nichts über flatternde Hosenbein, wenn man vor der großen Box steht! :mrgreen:

Selbst bei kleinen Gigs mit schlechtem Monitor-Mix kann es mit den kleinen Amps schon mal anstrengend werden.
So sieht's bei mir (unserer Band) auch aus. Und trotz all der Schlepperei macht's auch noch 'n Höllenspass :twisted:
Bei normalen Club- und Kneipengigs nur die obere 4x12er mit dem Bloody Rocka. Bei großen Bühnen oder Open-Air…

Bild

Jetzt wart ich auf die Antwort von Schobbe…
"Ich kenne Sie irgendwoher..."
"Sie schauen zuviel Pornos!"
:lol:

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Re: Big Amp Fever

Beitrag von tommy » Mittwoch 8. Juni 2016, 15:00

Moin,

1 Mal im Jahr Open Air und im Probenraum spiele ich ausschließlich meinen Bluesbreaker, teilweise mit 2x12" Zusatzbox (2x G12H). Bei den wenigen sonstigen Gelegenheiten (Sessions sowie hin und wieder kleine Privatgigs) meinen 40 Watt, 1x12" Bluesbreaker Nachbau (der vom Budentreffen). Letzteren aber ausschließlich nur, weil mir die Schlepperei zu mühsam ist. Ich behaupte übrigens, dass ein Bluesbreaker auch wunderbar leise funktioniert!
Cleaner Rhythmussound ist mir auch bei einem lauten Drummer sehr wichtig! Ich bin halt ein Schrammelheini! :mrgreen:
Ich versuche immer einen tollen Cleansound einzustellen. Alles andere kommt aus vorgeschalteten Effekten.


Den normalen '62 Bluesbreaker kennt ja jeder. Hier der o.g. Nachbau:

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LG, Tommy


Esst mehr Obst!

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uwich
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Re: Big Amp Fever

Beitrag von uwich » Mittwoch 8. Juni 2016, 15:22

Ich bin definitiv ein Fan von Röhrenamps mit mind. 40 Watt und am liebsten mit 6L6. Habe in den 3 Bandräumen, in denen ich spiele jeweils die richtigen Amps dazu und Live kommt auch nix anderes in Frage:

- Fender Blues Deluxe
- Acoustic G60T
- Engl Thunder 50

Alle 3 Amps klingen clean ziemlich gleich geil und ich brauche den cleanen Headroom bei mind. der Hälfte aller Songs. Finde die 3 Amps ziemlich gleich gut. Der Blues Deluxe ist dabei der Leichteste. Der Acoustic mit Vollholz und EV 12L wiegt fast 30 kg. Der steht lieber im Proberaum bis er stirbt.
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uwich
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Re: Big Amp Fever

Beitrag von uwich » Mittwoch 8. Juni 2016, 15:40

PS: die Gebraucht - Amps mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sind aus meiner Sicht in dem Bereich:

- Fender "Red Knob" Amps wie Super 112 oder Super 60 oder der Twin. Geile Amps, die für um die 300 Euro zu haben sind.
- Acoustic -Amps

Die Amps sind alle echter Zweikanaler mit geilem Cleankanal mit viel Headroom, gutem Hall an Board und jeweils gute Zerrkanäle, wenn man etwas am EQ spielt.
Musikarbeiter

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