H+H Micro Lead

Amps, Boxen, Speaker & Co.
Antworten
Benutzeravatar
SHBRainer
Beiträge: 57
Registriert: Samstag 25. Oktober 2014, 08:30

H+H Micro Lead

Beitrag von SHBRainer » Samstag 13. Dezember 2014, 14:44

Vermutlich kennt Ihr H+H Amplification gar nicht, die Firma wurde irgendwann vor gefühlten 120 Jahren von Laney übernommen. H+H kam aus England uns war in den 80ern eine "Wunderkind" der Transistortechnologie. Ja, tatsächlich, solches Zeug wurde in der Hochphase des Funk von Gitarristen eingestetzt. Wurde dann jedoch als "klinisch" verschrien und verschwand mit dem Kauf durch Laney vom Markt (die Tochterfirme gibt es wohl immer noch, aber nicht für Gitarrenequipment).

Irgendwie hatte ich all die vielen JAhre einen speziellen sehr cleanen Sound im Ohr und setzte deshalb vor einigen Monaten mal auf das Mindestangebot von 50 €, als ein äusserst seltener HH Micro Lead 50 Watt Combo in Ebay versteigert wurde. Da ich wohl der einzige Bieter war, stand die Kiste wenige Tage später vor der Tür (ich suche stets wieder nach Instrumenten und Equipment für ein Studioprojekt an welchem ich beteiligt bin sowie für unterschiedliche Life Projekte).

Der Amp wurde wohl von einem Einzelhandelsgeschäft über Jahrzehnte für eine jährliche Veranstaltung als Mikrophonverstärker genutzt. Der Amp ist wie aus dem Laden. Bekannt war, daß die Potis kratzen, dieses Problem war jedoch nach drei vier Tagen Benutzung (ohne Spray) völlig verschwunden.

Zum Klang: Großartig! So schön definierte Cleansound mit klasse Druck. Klingt sowohl mit den Mini Humbuckern (Narrowfield 57/08) wie auch mit normalen Humbuckern klasse für trockene und extrem definierte Rhythmussounds. Mit meinen Singlecoil Strats würde ich ihn nur einsetzen, wenn wirklich ein authentischer 80er Jahre Funk Sound gewünscht wird.

Zur Verstärkung von Akustikgitarren ist der Amp auch eine gute Wahl. Nicht so Hifi mässig wie z.B. der Schertler David, aber deutlich besser als die meisten reinen Akoustik Amps, welche mich in der Vergangenheit oft verfolgt haben.

Aber nun kommt´s: ich hab dann im Studio eine Höfner Vice President (Jazzmama, BJ 2006) an den Amp gebracht. Das Ergebnis: Jazzsound und Funky Sounds zum hinknien. So ermutigt auch mal eine ES 339 und ES 335: Holla das macht richtig Spass. Der Amp kann gerade für Hollowbodys und Semi Hollowbodys diesen leichten und durchsichtigen Crunch erzeugen, der zur Gänsehaut führt. Fast ein Grund mal nach einer bezahlbaren Ibanez GB10 zu suchen.

Nach nun vier, fünf Monaten habe ich mich lage genug mit dem H+H beschäftigt, daß nicht Anfangseuphorie den Eindruck verzerrt. Viele von Euch könnten vielliecht mit dem Amp gar nichts anfangen. Bei mir wird er fester Bestandteil meines Equipments und bei bestimmten Projekten eingesetzt. Die 50 € sind extrem gut investiert.

Mich würde interessieren, ob noch jemand von Euch ein H+H Amplifier besitzt.
Gruß
Rainer

Benutzeravatar
Magman
Beiträge: 17683
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:17
Kontaktdaten:

Re: H+H Micro Lead

Beitrag von Magman » Montag 15. Dezember 2014, 00:06

Hi Rainer,

ich kenne die H+H Amps. In meiner BW Zeit 79-80 spielte ich in der Kompanie-Band und mein Mitgitarrist hatte einen 212er Combo. Ein nicht sonderlich hübsches "Ding", aber clean mit sehr viel Druck. Ich spielte derzeit nen Orange Overdrive mit 412er Marshallbox. Der H+H war kein bisschen leiser :mrgreen:

Die Bassanlagen von H+H waren damals sehr beliebt und diese sah man auch öfters als Gitarrenverstärker.

So sah der aus:

Bild
Bild
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock :mosh:

Benutzeravatar
Batz Benzer
Beiträge: 19382
Registriert: Montag 13. Oktober 2014, 18:18
Wohnort: Sonic Marshall City

Re: H+H Micro Lead

Beitrag von Batz Benzer » Montag 15. Dezember 2014, 09:46

Mein Mitgitarrsist Anfang der 90er spielt eine HH-4x12"-Box; bis heute habe ich keine derart gut klingende Box gehört. Keine Ahnung, ob es eine Bass- oder Gitarrenbox war...

Gruß,

Batz.
"Lennon was the soul of the Beatles, Harrison was the spirit, Paul was the heart, and Ringo was the drummer."

- George Martin

THB
Beiträge: 1487
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2014, 20:53

Re: H+H Micro Lead

Beitrag von THB » Montag 15. Dezember 2014, 11:53

HH baute eine richtig gute Endstufe.
Hat mal Bill Kelsey benutzt um auf einer englische Musikmesse in den 70erJahre seine selbstentwickelte Bassbox vorzuführen:
Abschußknall eines Centurion auf einer Revox A700 in die HH in die Bassbox.
Die halbe Deckenverkleidung hats weggerissen und Pink Floyd hat die Jahresproduktion gekauft.... das ist die Geschichte von den Kelsey-Bins....
"Let me explain something about guitar playing.
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page

kiroy

Re: H+H Micro Lead

Beitrag von kiroy » Montag 15. Dezember 2014, 12:12

*gelöscht*
Zuletzt geändert von kiroy am Montag 10. August 2015, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.

THB
Beiträge: 1487
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2014, 20:53

Re: H+H Micro Lead

Beitrag von THB » Montag 15. Dezember 2014, 12:32

Die Endstufe hieß HH S500 D. 2 HE und richtig Power.

Den HH Musician hatte Mitte der siebziger Jahre der Gitarrist con Screaming Lord Sutch (die ganze Backline und PA waren von HH). Muss irgendwie ziemlich gut gewesen sein, den die Gitarre hatte ich kurz darauf (Fender Telecaster Custom, schwarz. MN und richtig sackschwer.....) zum HH hat es nicht gereicht (weder PA, da wurden es Biamp, noch Gitarre; Vox Escort und Ampeg VT 40)...
"Let me explain something about guitar playing.
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
Jimmy Page

Antworten