(very) Small Amps

Amps, Boxen, Speaker & Co.
THB
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(very) Small Amps

Beitrag von THB » Samstag 1. April 2017, 09:55

Moinsen,

kein Aprilscherz - sondern ernstgemeint:

Was sind denn so die Empfehlungen in der Mofa/Moped Klasse?
So bis 5 Watt....
Was sind
- Favoriten?
- Erfahrungen?
- Muss man haben
- Finger weg....
- etc.

Ich finde die sowohl zum Recorden als auch Spass haben recht spannend....
"Let me explain something about guitar playing.
Everyone's got their own character.
Everyone's approach to what can come out of six strings is different from another person, but it's all valid. "
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Magman
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Re: (very) Small Amps

Beitrag von Magman » Samstag 1. April 2017, 10:17

Hmmmm, eigentlich war das genau meine Baustelle seit vielen Jahren. Ich hatte sie alle, die 5 Watt TubeAmps im Handtaschenformat. Ein einziger, der meiner Meinung nach von allen am meisten Charakter und Durchsetzung hat ist geblieben: der TM5 von Hughes & Kettner. Klingt sehr leise geil, schlägt sich mit ner guten Box locker auf ner Session und kann dazu auch verdammt rau sein. Er braucht allerdings nen erfahrenen Player davor, es ist mMn definitiv kein Amp für Anfänger, dafür ist er zu geradeaus und zu ehrlich - also absolut nicht fehlerverzeihend! Es ist meine Erfahrung mit dem Amp, den ich besitze seit er vorgestellt wurde ;)

Bekommt man hier und da um die 200 Euro und die sind dann bestens angelegt. Der TM5 ist robust wie ein Panzer und hat keinerlei Kinderkrankheiten.

Schlechte Erfahrungen habe ich mit den kleinen VOX Amps wie zb den AC4. Gleich 4 dieser Sorte aus meiner Bekanntschaft haben Haltbarkeitsprobleme nach längeren Hitzephasen, sogenannte schleichende Defekte. Platinenrisse, kalte Lötstellen, lockere Röhrensockel usw. Schade, aber das macht den Amp für Livegigs unbrauchbar. Würde ich niemanden mehr empfehlen!
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M. L. Schwan
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Re: (very) Small Amps

Beitrag von M. L. Schwan » Samstag 1. April 2017, 10:34

Hallo,
ich hab mir einen Tweed Champ selber zusammengebraten.
Ich spiele ihn zuhause in Zimmerlautstärke und auch ab und zu bei Konzerten (über PA abgenommen)
Ich mag den Amp und ich komme mit ihm gut zurecht.
Dennoch hat er seine Eigenheiten weswegen ich ihn nicht jedermann empfehlen kann.
- Unflexibel, da keine Klangregelung
- für Band ohne Verstärkung über PA zu leise
- wenn er zerren soll für zuhause zu laut
Viele Grüße
- Der Schwan -

SilviaGold

Re: (very) Small Amps

Beitrag von SilviaGold » Samstag 1. April 2017, 10:41

Beitrag gelöscht (Hat sich schon erledigt). :D
Zuletzt geändert von SilviaGold am Samstag 1. April 2017, 11:21, insgesamt 2-mal geändert.

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Diet
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Re: (very) Small Amps

Beitrag von Diet » Samstag 1. April 2017, 10:50

Moin,

meine ganz subjektiven Erfahrungen damit:
- Lauter als man vielleicht erwartet.
Wer meint mit 5 Watt kann man in der Etagenwohnung schön Endstufensättigung erleben ohne die Nachbarn zu stören, der wird sich wundern :P
Aber: Andererseits ist man wiederum mit 5 Watt für cleane Sounds in der Band mit Drummer doch schnell am Ende :(

- Die Physik lässt sich nicht überlisten. Druck, Wumms und großer Klang kommt durch Lautstärke und Membranfläche und lässt sich nicht durch weniger Watt simulieren.

- Meine "großen", also Deluxe Reverb und Bluesbreaker Combo, klingen und agieren leise im direkten Vergleich genau so gut wie die kleinen wenig Watt Dinger.
Für mich schnitten die beiden sogar besser ab. Besonders der große Bluesbreaker klang auch leise deutlich erwachsener und tiefer (kein Aprilscherz ;) )
Verglichen hab ich die direkt mit dem VOX AC 4 und einem geliehenen TM5. Das waren beides wirklich sehr schöne Dinger, insbesondere auch, wenn man
bedenkt, was die kosten. Aber sie boten mir keinen Vorteil gegenüber den großen.

Der Vorteil leicht und handlich fällt für mich weg, da ich in der Band laute Cleansounds brauche und da ging den beiden die Puste aus.

Für mich hat sich das Thema small Amps erledigt :thumbsdown01:

Ich bin der Meinung, wenn man einen guten Amp in der 30/50/60oderso Watt Klasse hat, dann kann man mit dem alles machen, was ein wenig Watt Ding kann,
aber die können auch noch mehr und es klingt wahrscheinlich meist auch besser.

Ist natürlich nur mein ganz subjektiver Erfahrungssenf :geek:

Gruß Diet

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Magman
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Re: (very) Small Amps

Beitrag von Magman » Samstag 1. April 2017, 11:20

Diet hat geschrieben:
Ich bin der Meinung, wenn man einen guten Amp in der 30/50/60oderso Watt Klasse hat, dann kann man mit dem alles machen, was ein wenig Watt Ding kann, aber die können auch noch mehr und es klingt wahrscheinlich meist auch besser.

Gruß Diet
Genau da muss ich dir leider wiedersprechen Dieter. Clean laut ist klar, das geht nicht mit den Kleinen, aber zB den Sound des TM5 voll auf schaffst du mit deinen Amps nicht bevor dir die Gehörgänge platzen! Die Kleinen Einkanaler zB sind voll auf ideale Amps für die Club-Bluesrocker, welche ja meist nicht clean klingen wollen, sondern eher rotzig. Deshalb sind sie ja auch nicht unbedingt für zuhause geeignet. Und da glaube ich dir sofort, das dort deine Amps für dich besser funktionieren :thumbsup03:

Ich zeig dir das gerne mal bei der Herbstsession was ich meine ;)

BTW: Ich mach aber auch deinen Fender clean sowas von platt indem ich den TM5 über die RedBox über die PA klingeln lasse :lol02:
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Diet
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Re: (very) Small Amps

Beitrag von Diet » Samstag 1. April 2017, 11:33

Magman hat geschrieben:
Diet hat geschrieben:
Ich bin der Meinung, wenn man einen guten Amp in der 30/50/60oderso Watt Klasse hat, dann kann man mit dem alles machen, was ein wenig Watt Ding kann, aber die können auch noch mehr und es klingt wahrscheinlich meist auch besser.

Gruß Diet
Genau da muss ich dir leider wiedersprechen Dieter. Clean laut ist klar, das geht nicht mit den Kleinen, aber zB den Sound des TM5 voll auf schaffst du mit deinen Amps nicht bevor dir die Gehörgänge platzen! Die Kleinen Einkanaler zB sind voll auf ideale Amps für die Club-Bluesrocker, welche ja meist nicht clean klingen wollen, sondern eher rotzig. Deshalb sind sie ja auch nicht unbedingt für zuhause geeignet. Und da glaube ich dir sofort, das dort deine Amps für dich besser funktionieren :thumbsup03:

Ich zeig dir das gerne mal bei der Herbstsession was ich meine ;)
Moin Martin,

ich weiß, was Du meinst. Das ist ja nur meine Erfahrung und Herangehensweise.
Für mich klingt mein BB voll aufgedreht mit meinem Weber Mass Power Soak etwas gebändigt genau so gut.
Ohne Soak mit einem guten Zerrer davor ebenso.
Hab ich ja alles probiert, den TM5 über die Speaker des BB und alles verglichen.
Und ich kann bei mir zu Hause mal ne halbe Stunde aufdrehen ohne dass ich jemanden störe :D :banana01:

Gruß Diet
Zuletzt geändert von Diet am Samstag 1. April 2017, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.

THB
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Re: (very) Small Amps

Beitrag von THB » Samstag 1. April 2017, 11:43

Naja - clean, Headroom und sowas meinte ich hier nicht.

Ich meine eigentlich diese Hupen, die irgendwie nette Zerrsounds machen.... Jimmy Page hat etliche Sachen mit einem Mini-Amp eingespielt, Layla ist vorgeblich mit Fender Champs aufgenommen, ich habe ein Video von Joe B. vor Augen, wo er zum Warm-Up auf einem Silver-Face Champ spielt, Buddy Miller benutzt häufig einen Amp mit 6x9 Speaker, Frank Zappa den Pignose.... - häufig sind es die Speaker, die den Ton machen - clean ist hier nicht Ansage, sondern Sättigung.... - oder eben der "Ton"...
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Re: (very) Small Amps

Beitrag von Deluxeplayer » Samstag 1. April 2017, 11:54

Moin!
THB hat geschrieben:...Was sind denn so die Empfehlungen in der Mofa/Moped Klasse?
So bis 5 Watt....

Ich finde die sowohl zum Recorden als auch Spass haben recht spannend....
Ja, absolut!
Man kann schon viel Spaß haben mit den kleinen Dingern - und ich hatte auch schon ein gutes Dutzend davon ;)

Aktuell habe ich nur noch einen - den ich durchaus als Preis/Leistungs-Sieger sehe.
Einen Champion 600 von Fender - der allerdings zwei wesentliche Mods bekommen hat.

Eine "Entbrumm-Kur" und einen 8"-Speaker.
Das "Entbrummen" muss leider sein, da die Dinger (also wirklich ALLE die ich hatte) ein viel zu lautes Grundbrummen/Netzbrummen haben - und das geht bei einem Amp, den man vor Allem Zuhause/zum Homerecording verwenden möchte, natürlich gar nicht...

Der 8"-Speaker ist "optional", wertet den Kleinen aber doch erheblich auf.
Ich habe den Amp schon oft bei Sessions gespielt und die Leute fragten immer ob ich echt nur über "das kleine Teil da" spiele - das geht mit dem 6"-Werksspeaker ganz einfach nicht ;)

Eine nicht-wirklich-nötige, aber auch tolle Modifikation ist eine abschaltbare Klangregelung.
Damit hat man tatsächlich ZWEI (Ch)Amps - einen mit schönem Clean-Sound und leichtem Crunch, und einen echten BRÜLLER :thumbsup03:

Die gute Nachricht - alle genannten Mods sind simpel und nicht teuer, und mein Amp lag, inkl. Allem, unter 200,- €!


Drei andere Amps in der Klasse die ich empfehlen kann sind ein Fender Tweed Champ, ein (silverface) Fender Vibro-Champ (das "Vibro" macht echt mehr Spaß!) und ein Gibson GA-5 "Les Paul Junior".

Der AC4 ist nicht schlecht, gefiel mir aber im Endeffekt einfach nicht so gut wie mein "600er"...


Die Finger sollte man lassen von allem wo "Fame" oder "Epiphone" draufsteht ;)


LG - C.


Edit:

Wenn es dir vor Allem um Crunch + so geht, würde ich zuallererst auf einen Power-Soak sparen ;)
Ich empfehle z.B. die "MiniMass" von WeberVST.com. Funktioniert + klingt gut, und bietet schaltbare Impedanzen von4/8/16 Ohm.

Findet man mit etwas Geduld um die 100,- € - und ist es absolut wert!

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Manuel
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Re: (very) Small Amps

Beitrag von Manuel » Samstag 1. April 2017, 12:40

Moin!

Ich habe zwei Amps in diesem Leistungsbereich. Meine Tisch-Hupe für unterwegs ist immer noch ein Ibanez Valbee.
Ein winziges Teil, dass aber odentlich Alarm macht und in meinen Ohren trotz 6,5" Speaker sehr gut und erwachsen klingt.
Der Ben hatte den vor kurzem zum Testen zuhause, was sein Vorhaben, sich einen Modeller zu kaufen, recht schnell hin zum Röhrenamp gedreht hat.

Ansonsten habe ich immer noch das Bugera Infinium G5 Top. Der Clean-Kanal ist nicht so wirklich der Burner,
aber wer HiGain für zuhause haben möchte, ist damit gut bedient. Die Ausstattung ist sehr üppig,
gerade wenn man bedenkt, dass der Amp weniger kostet, als viele Leute für einen Zerrer ausgeben.
Recording Out, Silent Recording oder Kopfhörerbetrieb, Drosselung der 5 Watt auf 1 oder 0,1 Watt, geht alles.
Außerdem noch ein in der Empfindlichkeit einstellbarer FX-Loop und ein (digitaler) Hall, fast wie ein Großer ;-)
Grusz,

Manuel

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Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ... ;)

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