Sg vs. Les Paul?

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Deluxeplayer
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Sg vs. Les Paul?

Beitrag von Deluxeplayer » Montag 10. April 2017, 18:27

Hallo Allerseits!

Ich hätte da gerne mal eine - etwas ausschweifendere - Frage...

Ich war jetzt schon eine ganze Weile Les-Paul-los, weil die letzten beiden die ich hatte mir einfach aufgrund ihres Gewichts keinen Spaß mehr machten - und eine, die ich zwischendurch kurz hatte, total lahm klang - und ich mit meiner SG, meinen Casinos UND meiner alten Riviera eigentlich schon genug zu tun habe ;)

Aber gerade jetzt am WE bin ich über ein Angebot in der Nachbarschaft gestolpert (´95er LP Studio zum fairen Kurs, Hinfahren, Anspielen, Gut - und auch nicht SO schwer - finden...), und da musste ich mal wieder ein bisschen schwach werden ;)

Ja, und die haut mich - klanglich gesehen - ganz schön von den Socken :shock:
Sie klingt einfach unheimlich laut + FETT, und dann hat sie noch diese schönen, schmatzenden Höhen oben drauf!

Das kenne ich SO von meiner SG Standard (mit der ich ansonsten ziemlich happy bin) nicht - obwohl sie "eigentlich" sogar die gleichen Pickups (490R/498T) hat.
Nun hatte ich mir kürzlich - ebenfalls als "Gelegenheit" - noch eine SG Special als "Backup" zugelegt. Charmantes Teil und alles, ebenfalls mit dieser Pickup-Bestückung, und die ist original (also "gefühlt") HALB so laut + fett wie meine neue/alte Les Paul.

Was ist hier los?
Liegt´s am Holz (also an fehlender Masse + fehlender Ahorndecke), sind die alten Pickups einfach viel heisser/toller, kann die (in der Sg Special verbaute) Platine GAR NIX und würde es sich lohnen die gegen ein paar schöne Potis auszutauschen?

Ich bin gerade etwas verwirrt :kopf_kratz01:


LG - C.

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Wizard
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Re: Sg vs. Les Paul?

Beitrag von Wizard » Montag 10. April 2017, 19:26

Deluxeplayer hat geschrieben: Liegt´s am Holz (also an fehlender Masse + fehlender Ahorndecke), :kopf_kratz01:

Das wird's sein. Ich hab ja auch eine SG ('61 Reissue, Bj 98, kein CS). Die hat wie meine LPs auch 57er Classics als PUs und ist ebenfalls wesentlich leiser.

Ohne Ahorndecke klingt es sehr mittig und richtig nach Holz was ich bei ner SG sehr mag. Aber wie gesagt: eine LP hat halt zusätzlich noch einiges mehr an Masse ...

:popcorn:
Gruß Peter

immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<

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tommy
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Re: Sg vs. Les Paul?

Beitrag von tommy » Montag 10. April 2017, 20:08

Die Pickup Höhe ist die gleiche?
LG, Tommy


Esst mehr Obst!

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Dreamrider
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Re: Sg vs. Les Paul?

Beitrag von Dreamrider » Montag 10. April 2017, 20:43

Deluxeplayer hat geschrieben:Hallo Allerseits!
am WE bin ich über ein Angebot in der Nachbarschaft gestolpert (´95er LP Studio zum fairen Kurs, Hinfahren, Anspielen, Gut - und auch nicht SO schwer - finden...), und da musste ich mal wieder ein bisschen schwach werden ;)

Ja, und die haut mich - klanglich gesehen - ganz schön von den Socken :shock:
Sie klingt einfach unheimlich laut + FETT, und dann hat sie noch diese schönen, schmatzenden Höhen oben drauf!

Das kenne ich SO von meiner SG Standard (mit der ich ansonsten ziemlich happy bin) nicht - obwohl sie "eigentlich" sogar die gleichen Pickups (490R/498T) hat.
Nun hatte ich mir kürzlich - ebenfalls als "Gelegenheit" - noch eine SG Special als "Backup" zugelegt. Charmantes Teil und alles, ebenfalls mit dieser Pickup-Bestückung, und die ist original (also "gefühlt") HALB so laut + fett wie meine neue/alte Les Paul.

Was ist hier los?
Liegt´s am Holz (also an fehlender Masse + fehlender Ahorndecke), sind die alten Pickups einfach viel heisser/toller, kann die (in der Sg Special verbaute) Platine GAR NIX und würde es sich lohnen die gegen ein paar schöne Potis auszutauschen?

Ich bin gerade etwas verwirrt :kopf_kratz01:


LG - C.
Hallo Deluxeplayer,

ich denke nicht dass Du mit "herumdoktoren" an Deiner alten SG weiterkommst. Wenn man Glück hat, und das hattest Du sicherlich, bekommt man aus den Jahren 89-95 ganz hervorragende Les Pauls, ob Studio, Custom oder Standard. Hier schon mal meinen Glückwunsch zu diesem Teil.

Ich habe sowohl eine 92er Custom als auch eine 2010er SG 61 Reissue. Siehe Foto:

Bild

Auch wenn die 92er Custom seit dem Umbau (Sheptones, Wiring, ABM Glockenmessingbrücke) in einer eigenen Liga spielt, klingt die 2010er 61' Reissue gerade mit den serien-Tonabnehmern (57 Classic) sehr stark und ist auch schön präsent. Ich habe hier nur die Brücke gegen eine Faber getauscht, ansonsten ist diese Gitarre wie sie ab Werk war. Ein Umbau des Bridge Pickups auf einen 57 Classic Plus brachte dagegen überhaupt nichts und habe ihn wieder rückgängig gemacht. Beide Gitarren sind übrigens fast gleich laut, die LP Custom, auch durch die etwas "heißere" Sheptone Wicklung und das etwas mehr an Holz, etwas lauter, aber maximal ein halbes db. Die SG ist dafür eine "ganze Welt" leichter.

Ich kann Dir aus meiner Sicht nur raten, nicht weiter an Deiner SG zu schrauben, sondern sie so zu nehmen, wie sie ist. Oder, sie so lange zu behalten, bis Du eine findest, die Deiner neuen LP Studio das Wasser reichen kann. Immer dran denken: Tonabnehmer heißen Tonabnehmer, weil sie mehr oder nur das abnehmen können, was vorhanden ist. Die 498R+T Abnehmer haben übrigens nicht den allerbesten Ruf, viele sagen, dass sie den Klang etwas verdrehen, aber, wie es scheint, passt Dir das ja so und dann solltest Du es auch so lassen.

Viele Grüße
Sven :prost:
"Singe, wem Gesang gegeben, wer's nicht kann, soll einen heben"... Heinz Erhardt

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Re: Sg vs. Les Paul?

Beitrag von Paulasyl » Montag 10. April 2017, 23:02

Was die Pickups angeht, sind die 498 tatsächlich wenig neutral und an sich schon sehr klangformend. Haben halt auch ordentlich Output, wobei die Kombination 490 + 498 eher selten ist. Meist sind 498 und 496 zusammen. Ich persönlich habe in einer Black Beauty aus Mahagoni einen 490er am Steg und ebenso in einer Epi Korina Exe. Nicht miteinander zu vergleichen! Also besser das Gesamtpaket beurteilen. Die Studios mit Weight Relief sind gefühlt nicht mal halb so schwer wie die 2015er Traditionals.
Mein Körper besteht zu 65% aus Müdigkeit, der Rest ist Hunger.

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Re: Sg vs. Les Paul?

Beitrag von Butterkräm » Dienstag 11. April 2017, 07:21

Bringt eigentlich einer eine gute SG nach Quakenbrück mit? ;-)

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Deluxeplayer
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Re: Sg vs. Les Paul?

Beitrag von Deluxeplayer » Dienstag 11. April 2017, 09:01

Moin Männer!

Vielen Dank für euere Hilfe/n :thumbsup03:

Ich lass´erstmal alles wie es ist, und schau wie ich mit der "leisen" Special zurechtkomme - oder ob sie evtl. ein neues Zuhause finden soll ;)

Hey tommy!

Klar, daran hab´ich auch schon geschraubt - die Pickup-Höhe ist nicht identisch, aber doch nah genug dass das (eigentlich) nicht SO einen Unterschied machen sollte...


Apropos Pickups...

Ich mag den 498T sehr gerne!
Als ich meine SG Standard neu hatte, habe ich mit einem halben Dutzend anderer Pickups herumexperimentiert - und war erst wieder froh als ich den 498er wieder reingeschraubt habe ;)

Die Special kam mit einem 490T am Steg - den ich aber möglichst bald durch einen 498T ersetzt habe :thumbsup03:


Hi Paulasyl!
Paulasyl hat geschrieben:...wobei die Kombination 490 + 498 eher selten ist. Meist sind 498 und 496 zusammen...
Nee, ich glaub´da bringst du etwas durcheinander...
Es gab lange Zeit (ca. 20 Jahre) zwei "übliche" Pickup-Kombis bei Gibson - 490R/498T (mit AlNiCo-Magneten) und 496R/500T (mit Keramik-Magneten).
Später wurden die Classic 57´s oft verwendet, und dann kamen die verschiedenen Burstbucker-Modelle - jetzt blickt man ja kaum noch durch wo WELCHER Burstbucker verwendet wird :?

Die 490R/498T-Kombi war noch bis vor Kurzem "Standard" in der SG Standard ;)

LG - C.



P.S.:
Butterkräm hat geschrieben:Bringt eigentlich einer eine gute SG nach Quakenbrück mit? ;-)
Ja, ich bringe gerne meine SG Standard mit! Ich weiß nicht, ob das eine "gute SG" ist - aber ich find´ sie gut :mrgreen:

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Re: Sg vs. Les Paul?

Beitrag von Keef » Dienstag 11. April 2017, 09:28

Deluxeplayer hat geschrieben:… kann die (in der Sg Special verbaute) Platine GAR NIX und würde es sich lohnen die gegen ein paar schöne Potis auszutauschen?…
Es lohnt sich - hab bei meiner Melody Maker die Platine rausgeschmissen, gescheite Potis rein und ordentlich verkabelt.
Das gibt einen Sprung nach vorn.
"Ich kenne Sie irgendwoher..."
"Sie schauen zuviel Pornos!"
:lol:

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Manuel
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Re: Sg vs. Les Paul?

Beitrag von Manuel » Dienstag 11. April 2017, 09:45

Butterkräm hat geschrieben:Bringt eigentlich einer eine gute SG nach Quakenbrück mit? ;-)
Ne gute SG habe ich nicht, ich könnte nur ne böse mitbringen.

Bild

:mrgreen:
Grusz,

Manuel

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Ich mag E-Gitarren, Röhrenverstärker und Effektgeräte, Hauptsache nicht zu teuer ... ;)

Mintage
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Re: Sg vs. Les Paul?

Beitrag von Mintage » Dienstag 11. April 2017, 10:44

Moin,

ich hatte eine wunderbare 92er SG Standard - die ich als eine der wenigen
Gitarren nach zwei Jahren wieder verkaufte ... ( was mich qualitativ (!) heute
richtig ärgert, wenn man die Fa. Gibson seitdem betrachtet ).

Ich hatte bereits eine 90er LesPaul gekauft - und die SG hatte klanglich
keine Chance. Dafür machte sie bei klassischem RocknRoll tierisch Spaß -
aber den spielte ich kaum.

Die SG hat einen ganz eigenen Sound, der Paulisten oft als zu dünn erscheint.
Und das liegt an der fehlenden Korpusmasse und dem Maple Top.
(Man spiele mal eine 50er Custom LesPaul, die einen "reinen" Mahagony-Korpus
hatten: ein völlig anderer Sound als die LesPaul mit Maple Top - der Kult um die
alten Bursts lag nicht nur an den schönen Tops ;-) )

Außerdem nervte mich die Art, wie die SG zu spielen war, sie hing irgendwie nie richtig,
trotz verschiedenster Gurte.
Vermissen tue ich jedoch die bequeme Spielbarkeit bis in die hohen Lagen - da hat die LesPaul keine Chance !

Grüsse
Rainer

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