Moin,
dieser Beitrag von Udo P. zeigt vor allem auch, wie gut eine Gitarre und der passende Amp klingen können
Bei diesen Mannheimer Tagen gab es auch eine Kemper-Demo, und wenn man diese beiden Vorführungen hintereinander
ansieht/anhört, dann ist für mich (!) dermaßen klar, warum ich mit diesen Simulationsteilen klanglich nicht warm
werde - sie klingen dermaßen leblos, wenn man den echten Amp zum Vergleich hört !
(Sorry an die hiesigen Kemperianer - aber im A/B - Vergleich mit meinen Amps, "gewinnen" immer meine Amps - egal,
wie sie vorher auch geclont wurden...!).
Bei den Pickups geht es mir wie Martin: ich habe ein 87er American Standard Strat gekauft, als diese erstmalig nach
Fenders Neustart hier erhältlich waren: Swimming Pool-Fräsung und angeblich ätzende Pickups. Was soll ich sagen,
der Klang ist auch über einen Blackface-Fender derart authentisch, das es mir da an nix fehlt !
Allerdings ist mir seit Jahren das Halsprofil zu dünn, was dem Klang aber nicht schadet
Udo P. hat einen ganz wichtigen Punkt angesprochen: die eigene Unsicherheit bei der Entscheidung.
Wenn man sich von einer Fachzeitschrift, einem Forum oder einem Mitmusiker beeinflussen läßt ( "der tolle Gitarrist
X hat gesagt, das die Gitarre Y richtig gut ist" ), dann kann man dem auch die Schuld geben, wenn einem die Gitarre
spieltechnisch und klanglich nicht zusagt. Man sollte halt irgendwann die Eier haben, selbst (!) zu entscheiden, welche
Gitarre man mag. Und wenn bei der nächsten Session einer daherkommt, um diese sogleich zu dissen ( "wie kannst Du nur -
gerade in der Serie gab es Mängel etc.etc. " ), dann muß man das aushalten können - was viele nicht hinbekommen, wie
ich in meiner Zeit in der Branche täglich erleben mußte: da reichte ein Kommentar eines Mitmusikers - und schon wurden
Pickups bzw. gleich die ganze Gitarre gewechselt
So gesehen war der Udo P. workshop sehr interessant, zeigte er doch auch, wie geil eine alte Strat klingen kann - man muß
sie halt auch bedienen können
Grüße
Rainer