Der Strat Liebhaber Thread
Re: Der Strat Liebhaber Thread
Vielen Dank auch von mir für den Vortrag, der ja – quasi nebenbei – ein Stück "Entmythologisiserung" betreibt.
Für mich der entscheidende Satz seines Vortrags (ca. ab 17:30 Min.)
"Weshalb ich überhaupt hier sitze, ist, dass ich für mich erst dahingekommen bin, nachdem ich die Einsicht gewonnen habe, dass der Musiker den Ton macht und nicht der Amp oder die Gitarre."
Folgerichtig betont er auch die Intuition. Also der Musiker muss sich mit seinem Instrument wohlfühlen. Und wenn ein Musiker fürs richtige "Feeling" (=Wohlbefinden) eine Gitarre von x-tausend Euro braucht, dann ist das halt so. Muss aber nicht so sein. Eddie van Halen hat auf einer Gitarre, die aus Resten zusammengefrickelt war, die Gitarrenwelt revolutioniert. Er hatte auch keinen stabilen Case für seine legendäre "Frankenstrat", sondern nur eine Gitarrentasche. Wenn sie eine Schramme abbekommen hat, egal. Außenstehende waren darüber erstaunt, wie er mit diesem "heiligen" Instrument umging, aber van Halen wusste, dass er auf jeder Gitarre so spielen kann (wenn sie nur richtig eingestellt ist, das ist ja der Trick, Udo Pipper spricht das ja auch an).
@Tommy hat gerade irgendwo sinngemäß geschrieben, dass sich die Einstellung zu seinem Equipment ändert, wenn man daran herumgebastelt hat. Es geht darum, dass es "meins" wird. Daraus folgt eigtl. ein Plädoyer für "Billig-Instrumente" (jedenfalls nicht zu teure), an denen man naturgemäß eher die Bereitschaft hat, dran herumzubasteln.
Dazu eine persönliche Geschichte: Als Jugendlicher – so mit 15-16 Jahren – wollte ich auch gerne diesen Speed-Kram spielen und hab's einfach nicht hinbekommen. Eines Tages hat ein Bekannter – ein sehr guter Gitarrist, im Metal-Bereich unterwegs – auf meiner Gitarre mal gespielt, sie dann mitgenommen und neu eingestellt. Ich habe das Instrument mit Ultra-dünnen Saiten und extrem tiefer Saitenlage wieder zurückbekommen. Et voilà, auf einmal klappte dieser Tapping/Legato-Speed-Kram bei ausreichendem Zerr-Grad praktisch von selbst.
Um das auch zu sagen: Ich habe mittlerweile 10er-Saiten auf meiner Gitarre und spiele mit keiner oder fast keiner Zerre; und die Saitenlage auf meiner Gitarre ist nicht zu flach, es scheppert nichts und die Saiten können auch ohne irgendwelche Effekte schön ausklingen
Für mich der entscheidende Satz seines Vortrags (ca. ab 17:30 Min.)
"Weshalb ich überhaupt hier sitze, ist, dass ich für mich erst dahingekommen bin, nachdem ich die Einsicht gewonnen habe, dass der Musiker den Ton macht und nicht der Amp oder die Gitarre."
Folgerichtig betont er auch die Intuition. Also der Musiker muss sich mit seinem Instrument wohlfühlen. Und wenn ein Musiker fürs richtige "Feeling" (=Wohlbefinden) eine Gitarre von x-tausend Euro braucht, dann ist das halt so. Muss aber nicht so sein. Eddie van Halen hat auf einer Gitarre, die aus Resten zusammengefrickelt war, die Gitarrenwelt revolutioniert. Er hatte auch keinen stabilen Case für seine legendäre "Frankenstrat", sondern nur eine Gitarrentasche. Wenn sie eine Schramme abbekommen hat, egal. Außenstehende waren darüber erstaunt, wie er mit diesem "heiligen" Instrument umging, aber van Halen wusste, dass er auf jeder Gitarre so spielen kann (wenn sie nur richtig eingestellt ist, das ist ja der Trick, Udo Pipper spricht das ja auch an).
@Tommy hat gerade irgendwo sinngemäß geschrieben, dass sich die Einstellung zu seinem Equipment ändert, wenn man daran herumgebastelt hat. Es geht darum, dass es "meins" wird. Daraus folgt eigtl. ein Plädoyer für "Billig-Instrumente" (jedenfalls nicht zu teure), an denen man naturgemäß eher die Bereitschaft hat, dran herumzubasteln.
Dazu eine persönliche Geschichte: Als Jugendlicher – so mit 15-16 Jahren – wollte ich auch gerne diesen Speed-Kram spielen und hab's einfach nicht hinbekommen. Eines Tages hat ein Bekannter – ein sehr guter Gitarrist, im Metal-Bereich unterwegs – auf meiner Gitarre mal gespielt, sie dann mitgenommen und neu eingestellt. Ich habe das Instrument mit Ultra-dünnen Saiten und extrem tiefer Saitenlage wieder zurückbekommen. Et voilà, auf einmal klappte dieser Tapping/Legato-Speed-Kram bei ausreichendem Zerr-Grad praktisch von selbst.
Um das auch zu sagen: Ich habe mittlerweile 10er-Saiten auf meiner Gitarre und spiele mit keiner oder fast keiner Zerre; und die Saitenlage auf meiner Gitarre ist nicht zu flach, es scheppert nichts und die Saiten können auch ohne irgendwelche Effekte schön ausklingen
Re: Der Strat Liebhaber Thread
Interessanter Vortrag - und ja, ich mag den Udo Pipper und spielen kann er auch.
Aber wie er da seine 65er Strat einstöpselt: dieses wahnsinnige Brummen, das hat mich schon geschockt. Mit sowas dürfte ich bei mir in der Band nicht ankommen. Ist da was kaputt, oder gehört das so?
Aber wie er da seine 65er Strat einstöpselt: dieses wahnsinnige Brummen, das hat mich schon geschockt. Mit sowas dürfte ich bei mir in der Band nicht ankommen. Ist da was kaputt, oder gehört das so?
Eigenbau-Strat, Gibson Les Paul DeLuxe, Rickenbacker 660/12, Egnater Rebel 30 Combo, Sigma Hummingbird Custom, Rickenbacker 4003 S Bass, Maruszczyk Jake 4+Bass, Fender Deluxe-8 Lapsteel, Duesenberg Pomona Lapsteel, ...
Re: Der Strat Liebhaber Thread
That's Vintage in R(h)einkultur!75Deluxe hat geschrieben: Ist da was kaputt, oder gehört das so?
Gruß Peter
immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<
immer noch aktuell: >>> leben und leben lassen <<<
Re: Der Strat Liebhaber Thread
Habe Gestern die Fender 57/62 Pickups eingebaut und berichte kurz:
Echt guter Tip Danke!
+++Trotz Staggering sticht lautstärkemäßig keine Seite hervor (bei mir ist das erstmalig!)
++ Harmonieren untereinander in der Lautstärke sehr gut!
++ Dynamik auf jedenfall gut sie (unterstützen das Spielen aber man verliert sich nicht darin!)
++ Knopflern schön, Bei Verzerrung beißt nichts!
- Ja wie meistens kann der Stegpickup für sihc alleine etwas dünn wirken (aber man kann ja anfetten)
..man macht Musik ohne in fetischistische Soundfeinheiten abzudriften!
Im Gegensatz zu:
Fender CS69 Pickups: An die Soundfeinheiten, die Auflösung der kommen sie nicht heran.
Fender Fat 50 bullern viel mehr (hauen mehr raus) (zumindest ..ich habe sie grad in einer Squier CS Vibe)
Fender ClassicVibe Pickups sind etwas träger und bedeckter aber habenauch bullige Power. ( Die Klangfarbe ist ähnlich wie die der 57/62 Pickups...gut aber nicht gut genug )
Die 57/62 Pickups bleiben mal ne Zeit drinnen und ich teste andere Sets mal erst in der 60er Classic Vibe.
Natürlich alles meine moentane subjektive Wahrnehmung ..es Grüßt Andrea
Echt guter Tip Danke!
+++Trotz Staggering sticht lautstärkemäßig keine Seite hervor (bei mir ist das erstmalig!)
++ Harmonieren untereinander in der Lautstärke sehr gut!
++ Dynamik auf jedenfall gut sie (unterstützen das Spielen aber man verliert sich nicht darin!)
++ Knopflern schön, Bei Verzerrung beißt nichts!
- Ja wie meistens kann der Stegpickup für sihc alleine etwas dünn wirken (aber man kann ja anfetten)
..man macht Musik ohne in fetischistische Soundfeinheiten abzudriften!
Im Gegensatz zu:
Fender CS69 Pickups: An die Soundfeinheiten, die Auflösung der kommen sie nicht heran.
Fender Fat 50 bullern viel mehr (hauen mehr raus) (zumindest ..ich habe sie grad in einer Squier CS Vibe)
Fender ClassicVibe Pickups sind etwas träger und bedeckter aber habenauch bullige Power. ( Die Klangfarbe ist ähnlich wie die der 57/62 Pickups...gut aber nicht gut genug )
Die 57/62 Pickups bleiben mal ne Zeit drinnen und ich teste andere Sets mal erst in der 60er Classic Vibe.
Natürlich alles meine moentane subjektive Wahrnehmung ..es Grüßt Andrea
Re: Der Strat Liebhaber Thread
Meine Nash stand seit dem Familienweihnachtskonzert im Koffer in der Ecke. Seit dem habe ich mich mit der Paula, der Tele und der Semi vergnügt. Hat Spaß gemacht.
Heute habe ich die Strat wieder ausgepackt.
Nun ja, es war wie nach 5 Wochen Luxusurlaub in 5-Sterne-Hotels
...
Endlich wieder zu Hause
Heute habe ich die Strat wieder ausgepackt.
Nun ja, es war wie nach 5 Wochen Luxusurlaub in 5-Sterne-Hotels
...
Endlich wieder zu Hause
Lust ist, wenn ich spiele. Frust ist, wenn ich mich höre
- telly45
- Beiträge: 5485
- Registriert: Dienstag 21. Oktober 2014, 23:32
- Wohnort: Churchtown in the Munich outback
- Kontaktdaten:
Re: Der Strat Liebhaber Thread
Ja, diese Erkenntnis hat sich bei mir in den letzten Jahren ebenfalls verfestigt. Optisch darf es gerne nach Tele aussehen, aber klingen muss es nach Strat!Loki hat geschrieben: ...
Endlich wieder zu Hause
Gruß Rainer
Online
Re: Der Strat Liebhaber Thread
Für mich gibt es eigentlich auch nichts Schöneres, als bei passenden Songs am Jammerhaken rumzupörgeln, so gerne ich meine Peerless 335 auch spiele.
Ich werde definitiv nie stratlos sein!
Ich werde definitiv nie stratlos sein!
LG, Tommy
Esst mehr Obst!
Esst mehr Obst!
Re: Der Strat Liebhaber Thread
Ich brauch eigentlich nur diesen einzigartigen Strat-Neck-Sound. Meine Maybach Telli kann das schon recht gut. Mir liegt die Teleform einfach besser, vor allem in den oberen Lagen. Was ich bemerkt habe, ich hab noch nie bewusst mit dem Tremolo gespielt. Gebe aber zu, das dies einfach zur Optik einer „echten“ Strat gehört.tommy hat geschrieben:Für mich gibt es eigentlich auch nichts Schöneres, als bei passenden Songs am Jammerhaken rumzupörgeln, so gerne ich meine Peerless 335 auch spiele.
Ich werde definitiv nie stratlos sein!
Kürzlich ging hier bei uns eine gerockte 72er Hatdtail Strat in natural, mit schwarzem Pickguard für 1900 Euro über den Tisch bei einem Musikerflohmarkt, inclusive Original 7 Molded Case. Knapp über 4 Kilo, aber sehr mageres Hälschen mit Spaghetti Bünden. Aber der Sound war einfach phänomenal, extrem viel Draht! Eine vergleichbare mit Trem zb wird mittlerweile bis 5000 gehandelt. Wer mit den Hälsen klarkommt und nicht unbedingt ein Tremolo braucht findet unter den 70er Strats auch richtig gut klingende Gitarren.
STOMPIN' HEAT …we are ready to rock
Online
Re: Der Strat Liebhaber Thread
Eine kleine Anekdote:
Mein Kumpel Edu kaufte vor ein paar Jahren eine neuwertige, völlig unverbastelte 76er Fender Strat von einem älteren Musiker.
Der Sound war unfassbar gut! Strat, at it's best!
Leider war sie einfach nicht vernünftig in Stimmung zu bringen. Nach jeder Benutzung des Vibratos war sie völlig out of tune.
Wir begannen mit der typischen Ursachenforschung. Sattel, Vibratoschrauben, Halsbefestigung (3 Punkt), Tuner etc.. Alles bestens, hmm!
Bis ich bei der Vibratobenutzung ein leises Geräusch vernahm. Bei näherer Betrachtung ergab sich doch tatsächlich, dass der Vibratoblock ganz leicht an der Wandung der Fräsung schleifte!!!
Das muss er definitiv schon seit Anfang an gemacht haben! Vermutlich der Grund, warum der Vorbesitzer (Erstbesitzer) die Gute so gut wie nicht gespielt hat (und wohl auch eine ausgeprägte Gitarrenbauer Phobie aufwies), was wiederum den neuwertigen Zustand erklären würde.
Nach einer vorsichtigen Dremelbehandlung hielten wir plötzlich ein exzellent funktionierendes Trauminstrument in den Händen!
Mein Kumpel Edu kaufte vor ein paar Jahren eine neuwertige, völlig unverbastelte 76er Fender Strat von einem älteren Musiker.
Der Sound war unfassbar gut! Strat, at it's best!
Leider war sie einfach nicht vernünftig in Stimmung zu bringen. Nach jeder Benutzung des Vibratos war sie völlig out of tune.
Wir begannen mit der typischen Ursachenforschung. Sattel, Vibratoschrauben, Halsbefestigung (3 Punkt), Tuner etc.. Alles bestens, hmm!
Bis ich bei der Vibratobenutzung ein leises Geräusch vernahm. Bei näherer Betrachtung ergab sich doch tatsächlich, dass der Vibratoblock ganz leicht an der Wandung der Fräsung schleifte!!!
Das muss er definitiv schon seit Anfang an gemacht haben! Vermutlich der Grund, warum der Vorbesitzer (Erstbesitzer) die Gute so gut wie nicht gespielt hat (und wohl auch eine ausgeprägte Gitarrenbauer Phobie aufwies), was wiederum den neuwertigen Zustand erklären würde.
Nach einer vorsichtigen Dremelbehandlung hielten wir plötzlich ein exzellent funktionierendes Trauminstrument in den Händen!
LG, Tommy
Esst mehr Obst!
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Re: Der Strat Liebhaber Thread
Tja, dafür ist es immer gut, mit einer Gitarre zu einem Kumpel zu gehn der sich auskennt. Hätte natürlich nicht sein dürfen sowas
Im übrigen fand ich die 3-Punkt Befestigung gar nicht so schlimm, vielmehr waren es damals solch versteckte Mängel die die mid 70‘ 7ender Gitarren etwas ins Negative rückten. Einmal sauber eingestellt und regelmäßig gewartet sind die bis heute top
Im übrigen fand ich die 3-Punkt Befestigung gar nicht so schlimm, vielmehr waren es damals solch versteckte Mängel die die mid 70‘ 7ender Gitarren etwas ins Negative rückten. Einmal sauber eingestellt und regelmäßig gewartet sind die bis heute top
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