SilviaGold hat geschrieben:Kann man denn ein zB Amphead auch ohne Lautsprecher/Cabinet profilen?
oder was bietet ein Kemper da für Profile für an um direkt in ein Cabinet zu spielen?
LG Andrea
Na ja, ein Verstärker existiert immer nur in Verbindung mit einem Speaker und der Last, die dieser Speaker für den Amp darstellt.
Ein Verstärker klingt also mit jedem Speaker etwas anders und fühlt sich auch etwas an, und dies liegt nicht nur an dem Klang und Frequenzgang des Speakers, sondern auch an dessen „reactive Load“.
Der Kemper bietet nun die Möglichkeit, ein sogenanntes Direct Amp Profile zu erstellen.
Dieses wird dann vom Studio-Profile des gleichen Amps mit gleicher Signalkette subtrahiert.
Man macht also mit diesem Verfahren zwei Profile.
Das Ergebnis ist ein vom Speakereinflux sehr akkurat getrenntes Profile des reinen Amps und eignet sich in besonderem Maße, um direkt in ein Gitarrencab gespielt zu werden.
Noch einfacher wird e,s wenn man den Cabdriver- Algorithmus des Kemper den klanglichen Einfluss des Cabs einfach schätzen lässt. Ich finde die Ergebnisse klanglich ebenso gut, es ist für manche aber nicht akkurat genug (weswegen Kemper auf Wunsch dieser User dann das Direct Amp- Profiling nachentwickelt hat).
Wie im ersten Satz von mir angedeutet, ist totale Akkuratesse bei der Trennung von Amp und Cab aber ein grundsätzlich unlösbares Problem, nicht nur für den Kemper, sondern für jeden Amp.
Kurzversion: Ja, man kann bei jedem Profile das Cab abschalten und einfach in eine Gitarrenbox spielen, die man gern mag. Man fühlt sich dann viel eher und schneller zu Hause.
